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Bibliografische Informationen
 Prävention von krankenhausassoziierten Pneumonien bei stationär betreuten kardiorespiratorisch erkrankten geriatrischen Patient*innen auf internistischen Bettenstationen – Ein theoretischer Implementierungsansatz von kardiorespiratorisch physiotherapeutischen Maßnahmen zur Verbesserung von Präventionsstrategien Eine qualitative Studie zur präventiven Arbeit von Physiotherapeutinnen am LKH Murtal Standort Knittelfeld  
 Hintergrund: Die kardiorespiratorische Physiotherapie kann mit aktiven und passiven Maßnahmen einen großen Beitrag in der Prävention gegen krankenhausassoziierte Pneumonien (KAP) bei Patient*innen (PAT) im akut stationären Setting leisten. Mit der durchgeführten Studie sollen die Motivationen, Fähigkeiten und Möglichkeiten der Physiotherapeutinnen (PT) und daraus entstandene mögliche Barrieren und Chancen der präventiven kardiorespiratorisch physiotherapeutischen Arbeit auf internistischen Bettenstationen des Landeskrankenhauses (LKH) Murtal Standort Knittelfeld aufgezeigt werden. Das neu gewonnene Wissen kann als Basis für interdisziplinäre Gespräche sowie für zukünftig mögliche hausinterne interdisziplinäre Richtlinien dienen.

Methodik: Zur Beantwortung der vorliegenden Forschungsfrage wurden neun Expert*innen-Interviews mit den PT des LKH Murtal Standort Knittelfeld durchgeführt. Die Interviewfragen wurden angelehnt an das COM-B Modell (Capability, Opportunity, Motivation, Behaviour) von Michie et al. (2011) gestellt. Die Interviews wurden transkribiert und mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) analysiert.

Ergebnisse: Die Analyse der neun Interviews zeigt einen Überblick von bereits etablierten präventiven Maßnahmen der PT am LKH Murtal Standort Knittelfeld, welche sich in vielen Punkten mit der aktuellen Literatur decken. In Zukunft soll eine Anpassung von physiotherapeutischen Ansätzen stattfinden, welche eine regelmäßige Anwendung von Frühmobilisation, Sekretmobilisation und vor allem den Einsatz von Atemtherapiegeräten inkludiert. Strukturelle Verhaltensänderungen sollen durch wöchentliche Teambesprechungen die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kommunikation, besonders mit Pflege- und Ärzteteams, verbessern. Schulungen von PAT aber auch des Gesundheitspersonals sowie die Vorbereitung von Informationsfoldern sollen die Risikominimierung unterstützen. Interne Fortbildungen, eine stärkere interdisziplinäre Kommunikation und eine erhöhte Sensibilisierung für die physiotherapeutische Rolle sind notwendig, um das Risiko von KAP zu verringern.

IX

Schlussfolgerung: Die kardiorespiratorisch physiotherapeutische Präventionsarbeit kann gegen KAP umfassende Beiträge in der interdisziplinären Zusammenarbeit leisten. Die Barrieren der knappen zeitlichen und personellen Ressourcen sowie des Zuweisungszeitpunktes bedürfen weiterer Aufarbeitung. Um eine Implementierung von physiotherapeutischen Präventionsstrategien am LKH Murtal Standort Knittelfeld einzuleiten und um die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiterhin zu bestärken und fortzuführen, bedarf es vermehrter interdisziplinärer Gespräche. Eine zielgerichtete Etablierung von physiotherapeutischen Präventionsstrategien in Prozessen gegen KAP ist in Zukunft nur mit der Durchführung von weiteren Studien zu diesem Thema möglich.  
 Kardiorespiratorische Physiotherapie, Krankenhausassoziierte Pneumonie, Prävention, Geriatrie, Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring  
 
 2025  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Wolfinger, Eva Christina; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 999 010 Universitätslehrgang (ao. MA); Kardiorespiratorische Physiotherapie  
Betreuung / Beurteilung
  Lueger, Andreas; Ass.-Prof. Dr.med.univ.