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Bibliografische Informationen
 Konventionelle Postremissionstherapie für akute myeloische Leukämie bei Erwachsenen - ein systematischer Review mit Meta-Analyse  
 Einleitung: Akute myeloische Leukämie (AML) ist eine heterogene maligne Erkrankung, die durch eine Veränderung der hämatopoetischen Stamm- und Vorläuferzellen ensteht. Zurzeit besteht die potentiell kurative Therapie aus einer Induktion mit Cytarabin und Anthrazyklinen, gefolgt von einer Postremissionstherapie. Bei zweiterem kann unter Miteinbeziehung von leukämie- und patientenspezifischen Faktoren entweder eine allogene Stammzelltransplantation oder eine konventionelle chemotherapeutische Konsolidierungstherapie durchgeführt werden. Jedoch bleiben die Fragen offen, was dabei die optimale Cytarabin-Dosis ist und wie viele Therapiezyklen optimalerweise appliziert werden. Dieser systematische Review inklusive Meta-Analyse untersucht den Vergleich der verschiedenen Cytarabin Dosen (hoch / mittel / niedrig), die optimale Anzahl an Konsolidierungszyklen, sowie den Vergleich zwischen Mono- und Kombinationstherapie in Bezug auf jüngere (≤65 Jahre) und ältere PatientInnen (>65 Jahre).

Methodik: Um diese Forschungsfrage zu klären, wurde ein systematischer Review, der eine Meta-Analyse inkludiert, laut PRISMA Statement durchgeführt. Die Datenbanken von Pubmed und Cochrane Library im Zeitraum von 1990 bis 2014, sowie die Archive der „American Society of Hematology“ und die „NCCN Guidelines for AML“ wurden durchsucht. Originalarbeiten, die randomisierte Studien mit mindestens 100 PatienInnen unter konventioneller Konsolidierungstherapie einschlossen, wurden ausgewählt. Die relevanten Daten wurden extrahiert, beschrieben und in die Meta-Analyse inkludiert.

Ergebnisse: Von 38,814 potentiell relevanten Arbeiten wurden schließlich 18 Studien, die unsere Einschlusskriterien erfüllten und insgesamt 14,572 PatientInnen umfassten, in diesen systematischen Review eingeschlossen. Fünfzehn der Studien konnten für die primäre Meta-Analyse von PatientInnen unter 65 Jahren analysiert werden. Der Vergleich von niedriger/mittlerer Dosis mit einer hohen Dosis von Cytarabin zeigte einen Hinweis darauf, dass das Disease Free Survival (DFS) durch eine Hochdosistherapie sich verbessern kann (HR 0.90 [0.80; 1.02]), aber es war deutlich weniger ausgeprägt für das Overall Survival (OS) (HR 0.96 [0.87; 1.06]). Unsere Ergebnisse ermittelten keine signifikanten Unterschiede zwischen Langzeit- und Kurzzeittherapie in Bezug auf OS (HR 1.06 [0.89; 1.25]), jedoch fand sich ein signifikantes Ergebnis, dass weniger Therapiezyklen zu einem schlechter DFS führen können (HR 1.16 [1.03; 1.29]). Auch zeigte sich kein signifikanter Unterschied, ob Mono- oder Kombinationstherapie besser ist, sowohl beim DFS (HR 1.02 [0.93; 1.11]) als auch beim OS (HR 1.08 [0.97; 1.20]).

Schlussfolgerung: Dieser systematische Review inklusive Meta-Analyse demonstriert, dass Hochdosis Cytarabin das DFS, jedoch nicht das OS, bei einer konventionellen Konsolidierungstherapie für PatientInnen mit AML verbessern kann. In Bezug auf die Therapiezyklen konnten wir zeigen, dass eine vermehrte Anzahl an Zyklen mit Chemotherapie das DFS im Gegensatz zum OS erhöhen kann. Es gab keinen Vorteil, wenn man weitere Chemotherapeutika zur Cytarabin Basistherapie hinzufügte. Eine weitere Auswertung wird diese Parameter in Anbetracht bestimmter AML Subgruppen, vor allem in Bezug auf zytogenetische Anomalien, untersuchen.  
 Akute myeloische Leukämie; Konsolidierungstherapie; -chemotherapie; Cytarabin; Hämatologie; konventionelle Postremissionstherapie; Cytarabin; systematischer Review; Meta-Analyse;  
 
 2016  
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 Innere Medizin
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Magina, Nirodya Kinkini Mirandu
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Sill, Heinz; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Berghold, Andrea; Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.