Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 PEDIGREE ANALYSIS OF PATIENTS WITH THERAPY-RELATED MYELOID NEOPLASMS REVEALS GERM-LINE MUTATIONS IN THE DNA DAMAGE RESPONSE GENES BRCA1, BARD1 AND TP53  
 Hintergrund: Therapie-assoziierte myeloische Neoplasien (t-MNs) sind schwerwiegende Spätfolgen einer zytotoxischen Behandlung, die etwa 10% aller MDS/AML Fälle ausmachen.

Ziele: Es wurde die Hypothese geprüft, dass Krebs-Prädispositionssyndrome in dieser Patientengruppe vorkommen und Keimbahn-Mutationen in den entsprechenden Genen zur Leukämogenese beitragen.

Methoden: Eine standardisierte Stammbaumanalyse, die alle erst- und zweitgradigen Verwandten inkludierte, wurde von 51 adulten und pädiatrischen Indexpatienten mit t-MNs erstellt. Bei Auffälligkeit wurden konstitutionelle DNA von kultivierten Hautfibroblasten auf Mutationen in den entsprechenden Genen mittels PCR, direkter Sequenzierung und MLPA analysiert. Pathogene heterozygote Keimbahn-Mutationen wurden in CD34+ leukämischen Zellen auf Verlust des Wildtyp-Allels mittels PCR, direkter Sequenzierung und SNP-Array untersucht.

Resultate: 25/51 (49%) Indexpatienten hatten eine hämatologische Primärerkrankung, 26 (51%) einen soliden Tumor. Non-Hodgkin Lymphome (29%) und Brustkrebs (25%) waren die häufigsten Primärneoplasien. Zwölf Indexpatienten waren verdächtig auf ein hereditäres Krebssyndrom und wurden nach etablierten Kriterien auf Keimbahn-Mutationen in BRCA1, BRCA2, BARD1, TP53 und PTEN getestet. Pathogene Keimbahn-Mutationen wurden in 5/51 (9,8%) Indexpatienten gefunden: Zwei in BRCA1 (c.5251C>T; c.3112G>T), eine in BARD1 (c.1670G>C) und zwei in TP53 (c.1146delA; c.849-852insGGCG). Beide TP53 Keimbahnmutationen wurden bisher nicht in der Literatur beschrieben und entstanden wahrscheinlich de novo. BRCA1 c.3112G>T und TP53 c.849-852insGGCG zeigten ein loss of heterozygosity (LOH) in CD34+ leukämischen Zellen.

Fazit: Die Prävalenz von hereditären Krebs-Prädispositionssyndromen ist in dieser Kohorte von t-MN Patienten erhöht. Präliminäre Daten zeigen, dass diese Keimbahn-Mutationen zur Leukämogenese beitragen. Darüber hinaus könnten diese Ergebnisse klinische Relevanz bezüglich genetischer Beratung von Patienten mit t-MNs und deren Familien besitzen.  
 Therapie-assoziierte myeloische Neoplasien; Tumorsyndrome; genetische Prädisposition; Leukämogenese; Keimbahnmutationen  
 99
 2011  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schulz, Eduard
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Sill, Heinz; Univ.-Prof. Dr.med.univ.