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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Die Rolle des endogenen Thrombinpotentials und Fibrinolyseparametern und deren funktionellen Genpolymorphismen in der Pathogenese der Chorioretinopathia centralis serosa  
 Hintergrund:

Die Chorioretinopathia centralis serosa (CCS) ist eine häufige, chorioretinale Erkrankung, die durch choroidale Hyperpermeabilität zu einer neurosensorischen Abhebung und/ oder retinalen Pigmentepithelabhebung führen kann. Hypofibrinolyse, gekennzeichnet durch erhöhte Plasmakonzentrationen des antifibrinolytischen Parameters Plasminogen Aktivator Inhibitor 1 (PAI 1) und reduzierte Aktivität des profibrinolytischen Gewebsplasminogen- Aktivators (t-PA) wurden in der Literatur bereits im Zusammenhang mit der Entstehung der Chorioretinopathia centralis serosa postuliert. So wurden in dieser Arbeit Gerinnungsfaktoren (endogenes Thrombinpotenzial und t-PA) sowie assoziierte funktionelle Genpolymorphismen (PAI-1 4G/5G, t-PA-7351C>T) als Risikofaktoren in der Pathogenese der Chorioretinopathia centralis serosa untersucht.

Methoden:

Im ersten Teil der Dissertation wurden Plasmaspiegel von ETP und t-PA Antigen von 59/63 PatientInnen und 58 Kontrollen untersucht. ETP wurde mittels INNOVANCE® ETP (BCS® XP System, Siemens Healthineers, Vienna, Austria) gemessen, während t-PA Antigenwerte mittels Quantikine® ELISA (R&D Systems, Inc., Minneapolis, USA) analysiert wurden.
In einem zweiten Teil wurden bei 172 PatientInnen und 313 KontrollprobandInnen die Verteilungen der Genpolymorphismen PAI-1 4G/5G sowie t-PA -7351C>T untersucht. Die Genotypen beider Polymorphismen wurden mittels TaqManTM fluorogenic 5´-exonuclease assays (Applied Biosystems, Vienna, Austria) bestimmt.

Ergebnisse:

Im Rahmen der Studie konnten wir keinen Unterschied von ETP (375,0+- 57,2 mE vs. 367,1 +- 51,3 mE, p=0,43) zwischen PatientInnen mit CCS und der Kontrollgruppe finden. Die mittleren Plasmakonzentrationen von t-PA Antigen waren signifikant höher in der Patientengruppe verglichen mit der Kontrollgruppe (3673,1 +- 1281,6 pg/ml vs. 3228,0 +- 1079,8 pg/ml, p=0,04).
Die Allelhäufigkeiten und Genotypverteilungen unterschieden sich weder im Fall von PAI-1 4G/5G noch beim t-PA -7351C>T Genpolymorphismus signifikant zwischen PatientInnen und Kontrollen (PAI-1 4G/4G: 24,4% vs. 20,4; p=0,36; t-PA -7351CC: 42,4% vs. 46,0%; p=0,50). Nach Adjustierung für Alter und Geschlecht waren die errechneten Odds Ratio (ORs) weder für den PAI-1 4G/4G Genotyp (OR 1,21; [95% Konfidenzintervall (KI)]: 0,77 – 1,92; p=0,41) noch den t-PA -7351 CC Genotyp (OR 0,91; [95% KI]: 0,62 – 1,33; p=0,62) signifikant erhöht.

Schlussfolgerung:

Die Daten der vorliegenden Arbeit weisen darauf hin, dass erhöhte Plasmakonzentrationen von t-PA Antigen mit einem erhöhten Risiko für eine CCS assoziiert sind. Hingegen konnte für die beiden untersuchten Genvarianten bzw. dem endogenen Thrombinpotential kein Nachweis als bedeutender Risikofaktor für die CCS erbracht werden.
 
 CCS, tPA, PAI, ETP, t-PA -7351C>T the PAI-1 4G/5G Genpolymorphismus  
 
 2020  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Malle, Eva Maria; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitäts-Augenklinik
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Weger, Martin; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Haas, Anton; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Raggam, Reinhard Bernd; Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Prüller, Florian; Priv. Doz. Dr.