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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Drogeninduzierte Psychosen: Der Einfluss der Drogen auf cerebrale Transmitter  
  Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine endogene Psychose, die schon lange bekannt ist und ebenso lang erforscht wird. Die Erkrankung hat eine Lebenszeitprävalenz von etwa 1,45 %, die Inzidenzrate liegt bei etwa 11 Neuerkrankungen pro 100.000 pro Jahr. Bis heute ist die Ätiologie der Schizophrenie nicht eindeutig geklärt, man geht davon aus, dass es ein multifaktorielles Geschehen mit vielen beteiligten Komponenten ist. Die Symptome der Krankheit können sehr vielgestaltig sein. Typische Krankheitsbilder umfassen Wahn, Halluzinationen, formale Denkstörungen, Ich- Störungen, Affektstörungen und psychomotorische Störungen. Dabei unterscheidet man eine Positivsymptomatik, wie Halluzinationen und Wahn, von einer Negativsymptomatik, wo es vor allem zu eine Affektabflachung und Antriebslosigkeit kommt. Die Therapie der Schizophrenie besteht aus einer Kombination von pharmakologischer, psychologischer und sozialer Behandlung. Durch neuere Medikamente können heute bereits durchaus gute Ergebnisse erzielt werden. Dennoch bringt die Erkrankung nach wie vor eine Stigmatisierung mit sich, die nicht selten in einem sozialen Abstieg mündet. Es kann eindeutig nachgewiesen werden, dass Schizophreniepatienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein erhöhtes Risiko aufweisen, eine Abhängigkeitserkrankung zu bekommen. Man geht davon aus, dass Schizophrene 6-mal häufiger an Suchtstörungen leiden, als eine gesunde Vergleichspopulation. Für diese Komorbidität gibt es verschiedene Erklärungsversuche; das Modell der gemeinsamen Faktoren, das Modell sekundärer Suchtentwicklung und das Modell der Psychoseinduktion. Alle drei liefern verschiedene Ansätze um diese Komorbidität zu erklären, doch alle drei haben ihre Schwächen und keines kann als absolute Lösung angesehen werden. Zudem gibt es eine Vielzahl von Studien und Untersuchungen, die versuchen, sowohl empirisch als auch mit Hilfe neuester wissenschaftlicher Technik und Know - How, diese Komorbidität zu erklären. Aus diesem Grund ist es wichtig, alle einzelnen Drogen genau auf ihre möglichen psychischen Auswirkungen zu untersuchen und vor allem Jugendliche über die Gefahren des Missbrauchs aufzuklären.  
   
 
 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kozar, Rudolf Markus
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Fabisch, Johann; Dr.med.univ. Dr.phil.
  Reisinger, Karin; Dr.med.univ.