| Einleitung Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist bislang nicht in der Definition des Metabolischen Syndroms enthalten, obwohl sie neben dem heterogenen Spektrum der chronischen Lebererkrankung einen bedeutenden kardiovaskulären Risikofaktor darstellt. 75% der chronischen Lebererkrankungen beruhen auf einer NAFLD und gleichzeitig besteht eine Assoziation mit Adipositas und T2DM. Das Ziel dieser Arbeit ist die Bearbeitung der Fragestellung, ob geschlechtsspezifisches Ernährungsverhalten einen Einfluss auf die Prävalenz der NAFLD bei prä- und postmenopausalen Frauen ausübt, bzw. ob geschlechts- und genderspezifische Unterschiede in der Pathogenese der weiblichen nicht-alkoholischen Fettleber entscheidend sind. Methodik Eine Literaturrecherche mit unten angeführten Suchbegriffen wurde durchgeführt. Ergebnisse Endokrine Stoffwechselvorgänge mit geschlechtsspezifischen Unterschieden spielen in der Pathogenese der NAFLD eine wichtige Rolle. Postmenopausale Frauen und Frauen mit hormonell bedingten Erkrankungen wie z.B.: PCOS haben ein erhöhtes Risiko für eine NAFLD. Die endogenen Östrogene haben einen protektiven Effekt, die Menopause mit den begleitenden Veränderungen im Hormonhaushalt ist assoziiert mit einer zunehmenden androgenen Fettgewebsverteilung und ist in weiterer Folge mit einer steigenden Inzidenz der „weiblichen Fettleber“ verbunden. Es gibt derzeit keine Evidenz, dass geschlechtsspezifische weibliche Ernährungsmuster eine Schlüsselrolle in der Pathogenese der NAFLD einnehmen. Frauen aller Altersgruppen wird im Vergleich zu Männern ingesamt ein höheres Maß an Gesundheitskompetenz und Ernährungsbewusstsein zugeschrieben. Schlussfolgerung Der Auftrag für das interdisziplinäre Betreuungskonzept ist die Möglichkeit einer frühzeitigen, nichtinvasiven Diagnostik der NAFLD mit adäquaten Screeningmethoden für Hochrisikopersonen und ernährungsmedizinisch gestützten Präventionsstrategien. |