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Bibliografische Informationen
 Akkulturation, Adaptation und Gesundheit von kroatischen MigrantInnen in Österreich und Irland  
 Nach dem EU-Beitritt Kroatiens setzte eine neue Auswanderungswelle ein. Bislang befassen sich Studien über kroatische Migranten nur mit den Veränderungen der digitalen Demografie und den Ursachen der Migration. Migration ist ein Lebensereignis, das sich auf die Gesundheit und Lebensqualität von Migranten auswirken kann. Das Hauptziel dieser Arbeit bestand darin, die Beziehung zwischen selbst wahrgenommenen Gesundheitszustand, Kohärenzgefühl, Akkulturation, Adaptation und Lebensqualität bei kroatischen Migranten der ersten Generation in Österreich und Irland zu untersuchen. Darüber hinaus zielte die Arbeit darauf ab, die Rolle soziodemografischer Variablen und des Gesundheitsverhaltens in diesem Zusammenhang zu analysieren. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit war es, den wahrgenommenen Gesundheitszustand und die Lebensqualität von Kroaten, die in ihrem Heimatland und im Ausland leben, zu vergleichen.

Eine Online-Umfrage wurde in Österreich (N = 112), Irland (N = 116) und Kroatien (N = 121) mit dem LimeSurvey-Tool durchgeführt. Die Quoten wurden nach Alter und Geschlecht (jeweils 50 %) erfüllt. Der Fragebogen umfasste eine Reihe von Themen wie soziodemografische Faktoren, Gesundheitsverhalten, Kohärenzgefühl, wahrgenommener Gesundheitszustand (einschließlich somatischer Symptome und Einschätzung des allgemeinen Gesundheitszustandes) und Lebensqualität (einschließlich physischer und psychischer Gesundheit, soziale Beziehungen und Umwelt) für Kroaten in ihrem Heimatland. Außerdem enthielt der Fragebogen Fragen zur Akkulturation und Adaptation der Kroaten im Ausland. Um die Prädiktoren für den wahrgenommenen Gesundheitszustand und Lebensqualität der Kroaten in Österreich, Irland und Kroatien zu ermitteln, wurden multiple lineare Regressionsanalysen durchgeführt. Letztendlich wurden eine multivariate Varianzanalyse und eine multivariate Kovarianzanalyse durchgeführt, um die drei Länder zu vergleichen und die Unterschiede zwischen dem selbst wahrgenommenen Gesundheitszustand und der Lebensqualität zu verstehen.

In Österreich und Irland waren das Kohärenzgefühl und die psychologische Adaptation die stärksten Prädiktoren für den wahrgenommenen Gesundheitszustand und die Lebensqualität. Außerdem war in Kroatien das Kohärenzgefühl der stärkste Prädiktor für den wahrgenommenen Gesundheitszustand und die Lebensqualität. Die Ergebnisse zeigten Unterschiede zwischen allen drei Ländern in der Lebensqualität in der Domäne Umwelt, nachdem sie um die soziodemografischen Variablen und das Gesundheitsverhalten angepasst wurden.

Das Wissen über die Prädiktoren des wahrgenommenen Gesundheitszustandes und der Lebensqualität kann die Barrieren beim Zugang zur Gesundheitsversorgung minimieren und die präventive Versorgung von Migranten verbessern. Das Salutogenese-Modell sollte in gesundheitspolitischen Maßnahmen und Programmen eingesetzt werden, um die psychologische Adaptation kroatischer Migranten und die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu verbessern. Des Weiteren könnten salutogenetische Komponenten in der Gesundheitsförderung für Migranten und Nicht-Migranten eingesetzt werden.  
 Akkulturation; Adaptation; wahrgenommener Gesundheitszustand; Lebensqualität; kroatische Migranten  
 
 2024  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Pristojković Šuko, Izolda; MA
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Freidl, Wolfgang; Univ.-Prof. Dr.phil.
  Greimel, Elfriede Renate; Univ.-Prof. Dr.phil.
  Stolz, Erwin; Univ.-Ass. Priv.-Doz. Dr.phil. MA