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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Zahnschonende Versorgung kariös vorgeschädigter, verfärbter Labialflächen mittels einer neuartigen Versiegelung  
 Das heute gängige und bewährte Verfahren bei der Behandlung von kariös, vorgeschädigten Zähnen, sind einerseits die präventiven, nicht operativen Maßnahmen wie die Fluoridierung, Ernährungs- und Mundhygieneberatung und anderseits die invasive Therapie mit

Füllungsmaterialien. Speziell bei kariös vorgeschädigten labialen Flächen der Zähne führt jedoch die invasive Therapie zu einem relativ großen Verlust an Zahnhartsubstanz. Aus diesem Grund wurde in dieser Diplomarbeit eine alternative zahnschonendere Therapie, die

am Dentalmarkt seit einigen Monaten erhältlich ist, untersucht. Hierbei wird durch Infiltration der Schmelzanteile eine zahnschonende Versorgung und Versiegelung der kariös

vorgeschädigten labialen Zahnflächen erzielt. Mittels dieser Infiltrationstherapie soll somit die Lücke zwischen therapeutisch präventiven und der invasiven Behandlungsmaßnahme

geschlossen werden.

Der entscheidende Vorteil dieser neuen Infiltrationstherapie besteht in einem deutlichen Rückgang der dunklen Verfärbungen in den jeweiligen Läsionsbereichen. Dies ist durch eine zweiminütige Ätzung mit Salzsäuregel (15%) und nicht wie üblich mit Phosphorsäure zu erklären. Die signifikant tiefere Penetration des verwendeten Infiltrants wird durch eine Erhöhung des Penetrationskoeffizienten beschrieben. Somit ist der Penetrationskoeffizient eines Monomergemisches ein verlässlicher Indikator für dessen penetrierende und kariesinhibierende Eigenschaften. In dieser Diplomarbeit wurde das Infiltrant IconC der Firma DMC benutzt, da dieses den erforderlichen Penetrationskoeffizienten von über 50 cm/s

aufweist.

In dieser Studie wurden bei insgesamt zwölf Probanden die labialen, verfärbten Läsionen der betroffenen Zähne befundet, evaluiert und mit dieser Infiltrationstherapie behandelt.

Unmittelbar im Anschluss an diese Therapie wurde deren Erfolg anhand einer intakten, ästhetischen und zahnfarbenen Schmelzoberfläche dokumentiert. Zusätzlich zur ästhetischen

Komponente führt diese neuartige Versiegelungstechnik zu einer Verhinderung, beziehungsweise starken Verlangsamung der Kariesprogression und ergänzt damit sinnvoll die Therapiestrategien der konservativen Zahnheilkunde. Hierdurch kann der Zeitpunkt der Erstversorgung mit einer restaurativen Arbeit zeitlich weiter in die Ferne verschoben werden und somit die Lebensdauer des Zahnes und die Lebensqualität des Patienten erheblich gesteigert werden.

Zum jetzigen Stand der zahnmedizinischen Forschung hat die Infiltrationstherapie die erfolgreichste Chance, den labialen Verfärbungen an Zähnen am wirkungsvollsten entgegen zu wirken.  
 zahnschonend versorgung kariös versiegelung verfärbt labialflächen  
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 2009  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Wuebbolt, Ulf-Chris
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Glockner, Karl; Dr.med.univ.