| Typ-1-Diabtes ist eine Autoimmunerkrankung, bei welcher die Betazellen der Pankreas vom körpereigenen Immunsystem zerstört werden. Patienten sind von externer Insulingabe abhängig und etwa eine Million dieser Patienten verwenden eine Insulinpumpe und einen kontinuierlichen subkutanen Insulininfusionskatheter (CSII), um den Diabetes zu kontrollieren. Die Variabilität der Insulinresorption nimmt über die Tragedauer des Katheters zu und es wird deshalb empfohlen, den Katheter alle 2 bis 3 Tage durch einen neuen zu ersetzen. Die zugrundeliegenden Mechanismen, die für die Variabilität der Insulinresorption verantwortlich sind, sind nach wie vor ungeklärt und Daten hierzu sind rar. Diese Arbeit hatte zum Ziel, die Entzündungsreaktion auf CSII-Katheter und die pharmakokinetische Variabilität des Insulins in zwei verschiedenen Tiermodellen (Schwein und Hund) zu untersuchen. Die Insulinresorption sowie die Gewebsreaktion wurden über einen Zeitraum von bis zu 7 Tage Tragedauer systematisch untersucht. Die Insulinresorption war, verglichen mit Tag 1, am 5. und 6. Tag Tragedauer besser, aber zeigte eine erhöhte Variabilität. Das Setzen und Tragen des Katheters führte zu einem akuten lokalen Trauma und zur Ausbildung einer Barriere aus Zellen und Gewebstrümmern entlang des Stichkanals. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass flexible Teflonkatheter mit stumpfem Ende besser verträglich sind, als starre Stahlkatheter mit scharfer Spitze. Das Hausschwein stellt gegenüber dem Hund ein besseres Modell für die humane Wundheilung dar. Die Entzündungsreaktion muss für die zukünftige Entwicklung neuer CSII-Katheterdesigns berücksichtigt werden. |