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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Subkutanes Granuloma anulare im Vergleich zu subkutanen Gefäßanomalien: Gibt es eine Möglichkeit, die diagnostischen Schwierigkeiten zu vereinfachen, die diagnostische Genauigkeit zu erhöhen und somit das geeignete Management zu erleichtern?  
 Der erste Artikel gibt einen Überblick über das Granuloma anulare (GA) und seine subkutane Untervariante. Es werden verschiedene klinische und histopathologische Merkmale der Krankheit diskutiert. Zur Diagnose des subkutanen Granuloma anulare (SGA) werden oft erfolglos verschiedene Bildgebungsmethoden angewendet. Letztendlich ist meistens ein operativer Eingriff nötig, um die Diagnose zu bestätigen. Dies wird in diesem Artikel durch eine Fallstudie eines Mädchens veranschaulicht, das sich mit einer prätibialen Läsion nach einem Sturz vorstellte, die durch eine Biopsie als SGA bestätigt wurde. Der Artikel unterstreicht die Bedeutung der krankheitstypischen Lokalisation von SGA und betont, dass bei entsprechendem klinischem Verdacht unnötige chirurgische Eingriffe zur Diagnosesicherung vermieden werden könnten.
Der zweite Artikel zielt darauf ab, ein bildgebendes Zeichen zu identifizieren, das bei der genauen Diagnose von SGA helfen könnte, ohne dass invasive diagnostische Verfahren erforderlich sind. Diese retrospektive Studie analysierte die Krankengeschichten und die vollständige Bildgebung von 28 Kindern, bei denen SGA an der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie der Medizinischen Universität Graz diagnostiziert wurde. Es wurde festgestellt, dass alle SGA-Läsionen eine reine epifasziale Ausdehnung mit einem gut definierten breitbasigen abgerundeten Faszienrand und einem schlecht definierten halbmondförmigen, kappenförmigen epifaszialen Rand aufwiesen. Diese typische Form der SGA-Läsionen haben wir das "epifasziale Kappenzeichen" genannt. Wir kamen zu dem Schluss, dass dieses bildgebende Zeichen in Kombination mit einer detaillierten Anamnese, körperlichen Untersuchung und Laborbefunden zu einer genauen Diagnose von SGA führen kann, ohne dass eine Biopsie erforderlich ist.
Die dritte Veröffentlichung zielte darauf ab, die diagnostischen Herausforderungen zwischen SGA und den subkutanen vaskulären Malformationen (SVM) zu untersuchen. Die Unterscheidung zwischen SGA- und SVM-Läsionen ist entscheidend für die Anwendung einer entsprechenden Behandlung und das optimale Krankheitsmanagement. Diese Studie umfasste eine retrospektive Analyse von 12 Kindern mit SGA und 47 Kindern mit Low-Flow-SVM, die alle einer MRT-Bildgebung unterzogen wurden. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass SGA und SVM ein ähnliches klinisches Erscheinungsbild haben können, sich jedoch wesentlich in den Bildgebungseigenschaften unterscheiden. Wir fanden heraus, dass das Vorhandensein einer homogenen epifaszialen Kappe ein typisches bildgebendes Zeichen für SGA war, während SVM als unregelmäßige Läsionen mit tubulärem oder zystischem Aussehen auftraten. Diese Bildgebungsunterschiede sollten bei der Unterscheidung zwischen diesen Läsionen entscheidend helfen.
Der vierte Artikel ist ein Leserbrief zum Artikel „Subkutanes Granuloma Annulare in an Atypical Age Group in Immediate Post-Covid-19 Phase“ von Kaur et al. Wir haben bemerkt, dass der im Artikel vorgestellte Fall eher mit der Diagnose eines generalisierten Granuloma anulare (GGA) als mit einem SGA vereinbar ist. Der Artikel erklärt, dass die im Originalartikel vorgestellten klinischen und histopathologischen Bilder keine typischen SGA-Läsionen zeigen, sondern eher auf GGA mit einem fleckigen Muster kleiner granulomatöser Inseln hinweisen. Unser Leserbrief bietet dem Leser neue Erkenntnisse über das neuartige SGA-Bildgebungszeichen, das helfen kann, unnötige Untersuchungen und Fachkonsultationen für Kinder mit SGA zu vermeiden und eine genaue Diagnose allein durch die Bildgebung zu ermöglichen.
Diese Doktorarbeit unterstreicht die Bedeutung einer genauen Diagnose subkutaner Läsionen bei Kindern und bietet ein nicht-invasives diagnostisches Zeichen zur Unterscheidung von SGA von anderen subkutanen Läsionen und insbesondere von SVM. Die epifasziale Kappe ist ein typisches bildgebendes Zeichen von SGA-Läsionen, welches diese Krankheit von anderen subkutanen Läsionen unterscheidet. Die Erkennung dieses Zeichens bei einem ansonsten gesunden Kind mit einer symptomlosen subkutanen Beule über knöchernen Vorsprüngen sollte Ärzte in die Lage versetzen, SGA genau zu diagnostizieren, den Patienten für einen Nachsorgetermin einzuplanen und zu verhindern, dass sich die Mehrheit der Kinder mit dieser Krankheit weiteren invasiven diagnostischen Verfahren unterzieht. Ein Managementalgorithmus für Kinder mit SGA wurde entwickelt.
 
 Subkutanes Granuloma anulare; Selbstlimitierende Erkrankung; benigne Läsionen; Gefäßanomalien; Behandlung; Kinder; subkutane Schwellungen; Lymphatische Malformationen; Venöse Malformationen; Vaskuläre Malformationen; Ultraschall; Magnetresonanz;  
 
 2023  
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 Kinderchirurgie
 Onkologische Chirurgie
 Orthopädie
 Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Beqo, Besiana
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Haxhija, Emir; Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Singer, Georg; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Spendel, Stephan; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.