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Bibliografische Informationen
 Sinus pilonidalis - Chirurgische Therapieoptionen - Übersichtsarbeit  
 Hintergrund

Die Erkrankung des Sinus Pilonidalis ist eine Entzündung der Haut, in der Regel chronisch und rezidivierend verlaufend, und betrifft die Präsakralregion. Die Krankheitsfälle werden hauptsächlich von jungen Männer in einem Verhältnis von 2:1 gegenüber Frauen dominiert. Für die Erkrankung wird eine allgemeine Inzidenzrate von 26/ 100.000 angegeben.

Die Symptome reichen dabei von asymptomatischen Zysten über sinus-ausbildende Läsionen in der Mittellinie bis hin zu Fällen mit schwerwiegender Manifestation, die Umgebung der Rima Ani betreffend. Die Ätiologie der Erkrankung wird nach wie vor diskutiert. In Anbetracht der veröffentlichten Literatur vertritt der Großteil der Autoren die Hypothese einer erworbenen Ursache.

Das Spektrum der Behandlungsmethoden des Sinus Pilonidalis reicht von konservativen Therapieansätzen über minimal invasive und einfachere chirurgische Verfahren bis zu komplexeren Eingriffen und verschiedenen Formen von Lappenplastiken.


Zweck und Maßnahmen

Die Erkrankung ist generell mit einer hohen Rezidivrate verknüpft, welche die Heilungsanstrengungen in hohem Maß negativ beeinflusst. Zusätzlich wird das Etablieren eines Gold-Standards in der Behandlung der Entität durch die Vielfalt und Komplexität der Manifestation der Krankheit erschwert und wird daher nach wie vor diskutiert.

Infolgedessen soll diese Arbeit einen Überblick über zwölf bewährte chirurgische Behandlungsoptionen, bezugnehmend auf postoperative Komplikationen, Rezidivraten und den Heilungsverlauf, geben. Hierzu wurden Studien aus den letzten 15 Jahren, die operative Behandlungen des Sinus Pilonidalis einschlossen, die zwei oder mehr chirurgische Methoden verglichen, und die Fälle mit einem Mindestalter von 18 Jahren einbezogen, berücksichtigt.


Schlussfolgerungen

Basierend auf endemischen Erkenntnissen sollten weitere umfangreichere Studien, mit dem Fokus auf einer familiären Häufung, durchgeführt werden, um die Diskussion über den ätiologischen Ursprung der Erkrankung zu klären.

Die Evidenz von konservativen Behandlungsansätzen, insbesondere von Laser Depilation und von der Behandlung mit Phenol sollte mit weiteren Studien verbessert werden um das Behandlungsspektrum zu erweitern.

Maßnahmen zur Langzeit-Prävention sollten besondere persönliche Hygiene, konsequente Haarentfernung sofern notwendig, und das Vermeiden von zu langem durchgehenden Sitzen beinhalten.

Verfahren mit primären Wundverschluss zeigen einen schnelleren Heilungsverlauf als offene Behandlungstechniken. Die zweite Gruppe weist im Gegensatz dazu ein niedrigeres Rezidivrisiko auf. In Bezug auf Komplikationen und die gesamte Heilungsrate konnten vergleichbare Ergebnisse in beiden Gruppen gefunden werden.


Schlagwörter

Sinus pilonidalis, Chirurgische Behandlung, Ätiologie, Risikofaktoren, Richtlinien

 
 Sinus pilonidalis; Chirurgische Behandlung; Ätiologie; Risikofaktoren; Richtlinien  
 
 2017  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Lener, Bernhard
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Chirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Spendel, Stephan; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Parvizi, Daryousch; Univ.-Ass. Dr.med.univ.