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Bibliografische Informationen
Titel
Langzeitergebnisse nach Pollizisation bei kongenitaler Daumenhypoplasie
Kurzfassung
Kongenitale Daumenhypoplasien sind Teil der radialen Reduktionsfehlbildung und können sowohl als alleinige Fehlbildung als auch in Kombination mit weiteren Malformationen vorkommen. Die Reduktionsfehlbildung des Daumens kann in fünf Grade eingeteilt werden und reicht von gering ausgeprägter Hypoplasie bis zur Aplasie des Daumens. Die Daumenhypoplasie führt zu einer dem Schweregrad entspre¬chenden Störung der Greiffunktion. Der Grad der Daumenhypoplasie ist aus¬schlag¬gebend für die Wahl der Therapie. Ab dem Stadium IIIB stellt die Wiederherstellung des Daumens mittels Pollizisation des Zeigefingers die Behandlungsmethode der Wahl dar. Dabei wird der Zeigefinger zu einem Daumen umgeformt und unter Beibehaltung der Gefäße und Nerven an die Position des Daumens transferiert. Das Skelett muss verkürzt, rotiert und abduziert werden. Die Muskulatur wird anschließend, angegepasst an die Funktion des neuen Daumens rekonstruiert. Dieses Vorgehen ermöglicht eine Wiederherstellung mit höchst möglicher Stabilität, Sensibilität und Beweglichkeit.
Diese retrospektive Studie beschreibt sechs Patientinnen/Patienten und ingesamt acht Hände mit kongenitaler Daumenhypoplasie, die anhand einer Fallserie präsentiert wurden. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Analyse der Langzeit-ergebnisse der Pollizisation des Zeigefingers.
Von der Daumenhypoplasie waren vier männliche Patienten und zwei weibliche Patientinnen betroffen. Am häufigsten traten Hypoplasien Grad IV und V auf. Bei zwei Patientinnen/Patienten war eine beidseitige Daumenhypoplasie vorhanden. Alle bis auf eine Patientin/einen Patienten hatten eine assoziierte radiale Klumphand. Insgesamt wurden bei sechs Patientinnen/Patienten sieben Pollizisationen des Zeigefingers durchgeführt. Die funktionellen und ästhetischen Ergebnisse waren im Allgemeinen gut und alle Patientinnen/Patienten hatten den neuen Daumen in ihre Griffmuster inkludiert.
Bei isolierter Daumenhypoplasie liefert die Pollizisation des Zeigefingers gute Resultate, die auch im Erwachsenenalter bestehen bleiben. Bei assoziierten Anomalien sind die Ergebnisse wegen der präexistenten Steifheit des Zeigefingers weniger verlässlich, stellen aber trotzdem keine Kontraindikation für die Pollizisation des Zeigefingers dar.
Schlagwörter
Pollizisation; Daumen; Hypoplasie; Kongenital.
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2015
Volltext
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Sachgebiete
Kinderchirurgie
Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Moser, Ulrich
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Singer, Georg; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Spendel, Stephan; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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