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Bibliografische Informationen
 Brustrekonstruktion nach Status post Ablatio - eine 10 Jahres-Follow-Up Studie  
 Grundlagen: Für Ablatiopatientinnen ist die Möglichkeit der Brustrekonstruktion ein Therapieverfahren, das Hoffnung gibt und das Karzinomtrauma besser zu überwinden hilft. Um eine möglichst naturgetreue Rekonstruktion zu erreichen stehen verschiedene Operationsmöglichkeiten zu Verfügung.

Methode: Von 1995-2005 wurden 161 Brustrekonstruktionen an unserer Abteilung durchgeführt. Davon wurden 95 mikrovaskulär anastomosierte Tram-Flaps (Tansversus-Rectus-Abdominis-Musculocutaneus-Lappen), 37 gestielte Latissimus-dorsi-lappen (mit, bzw. Ohne Brustimplantaten), 16 mikrovaskulär anastomosierte Diep-Flaps (Deep-Inferior-Epigastric-Perforator-Lappen9 und 13 Rekonstruktionen, wobei nur Silikon-Implantate verwendet wurden bezüglich Rezidivrate, Komplikationen, Hebedefektmorbidität, Sensibilität, Symmetrie und subjektiver Zufriedenheit untersucht.

Ergebnisse. Bei 8 Patientinnen (5,3%) traten Metastasen auf, eine Patientin verstarb aufgrund eines Rezidives, weitere 7 Patientinnen verstarben im Beobachtungszeitraum.



In 89 Fällen (55,3%) traten Komplikationen (Lappenverlust, Teilnekrose, Fettgewebsnekrosen, Hämatome, etc.) auf, die operativ behoben wurden. Die hebedefektmorbidität war bei den Latissimus-Patienten deutlich höher als bei den anderen untersuchten Rekonsturkionsverfahren. Zwischen dem freien Tram-Flap (Transversus-Rectus-Abdominis-Musculocutaneus-Lappen) und Diep-Flap (Deep-Inferior-Epigastric-Perforator-Lappen) zeigte sich bezüglich Hebedefektmorbidität kein Unterschied.



In 70 Fällen (43,5%) wurde im 2. Akt der Rekonstruktion die gesunde Brust der rekonstruierten Brust angeglichen, in 121 Fällen (75,2%) wurde die Nippel-Areola-Rekonstruktion in einem Sekundäreingriff durchgeführt.



36,7% der Patienten waren mit der Brustrekonstruktion sehr zufrieden, 54,1% zufrieden, 4,6% weniger zufrieden und 4,6% unzufrieden.



Schlussfolgerung. Auf Grund der äußerst hohen Zufriedenheit der Patientinnen und der damit verbesserten Lebensqualität, sowie erhöhtem Selbstwertgefühl, sollte die Möglichkeit der primären, oder ggf. sekundären Brustrekonstruktion jeder Ablatio-Patientin praeoperativ angeboten werden.

 
 Brustrekonstruktion Status post Ablatio 10 Jahres-Follow-Up Studie  
 
 2005  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kolloros, Matthias
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Chirurgie
 UO 201 Medizin  
Betreuung / Beurteilung
  Scharnagl, Erwin; Dr.med.univ.
  Spendel, Stephan; Dr.med.univ.