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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Wirkungen transkranieller Wechselmagnetfelder auf die Erregbarkeit des Motorkortex  
 Zur Beeinflussung der kortikalen Erregbarkeit eigenen sich verschiedene Methoden der nicht-invasiven Hirnstimulation, wie etwa die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS), die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS), oder die transkranielle Wechselstromstimulation (tACS). In der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwieweit die transkranielle Wechselmagnetstimulation (tAMS) geeignet ist um diese Erregbarkeit zu beeinflussen. Dabei kam ein rotierender Permanentmagnet zum Einsatz der ein 20 Hz Wechselmagnetfeld mit einer Flussdichte von etwa 0,1 Tesla im Bereich des Motorkortex erzeugt. Die Hypothese war, dass die mit der tAMS einhergehende elektromagnetische Induktion stark genug sein sollte um die motorkortikale Erregbarkeit zu modulieren, vergleichbar wie nach einer 20 Hz tACS. Der Test erfolge mittels einer Blindstudie im Cross-over-Design. Es wurden 14 rechtshändige Probanden getestet, die sich drei Interventionen unterzogen (je 15 Minuten tACS, tAMS oder Schein-Stimulation). Vor und nach jeder Intervention wurde die kortikale Erregbarkeit mittels TMS bestimmt. Um dabei eventuelle motorische Lernleistungen festzuhalten, wurde vor und nach jeder Intervention ein Steckbretttest durchgeführt. Die TMS Pulse wurden am Motorkortex appliziert, so dass es zu einem motorisch evozierten Potential (MEP) im ersten Musculus interosseus der rechten Hand kam. Dabei wurden Einzelpulse bei den Intensitäten 110%, 130% und 150% basierend auf der motorischen Ruheschwelle appliziert um die kortikospinale Erregbarkeit und die kortikale Innervationsstille (CSP) zu testen. Zusätzlich wurden Doppelpulse appliziert, um die intrakortikale Hemmung bei kurzem Interstimulus-Intervall (SICI), und um die intrakortikale Bahnung (ICF) zu bestimmen (konditionierte MEP). Infolge der tACS erhöhten sich die Einzelpuls MEP-Amplitudenwerte bei allem Intensitäten (110% p = 0.001; 130% p = 0.000; 150% p = 0.001), es gab jedoch keine Effekte bei den konditionierten MEPs. Infolge der tAMS verringerten sich die MEP-Amplitudenwerte bei 110% und 150% (110% p = 0.015; 150% p = 0.018), und es kam zu einer Verringerung der konditionierten MEP Amplitudenwerte (SICI p = 0.011; ICF p = 0.002). Somit wirkt die tAMS inhibierend auf den Motorkortex. Keine der Interventionen zeigte Effekte bei der CSP oder dem Steckbretttest. Hinblicklich unserer Hypothese erzielte die tAMS zwar eine Veränderung in der kortikalen Erregbarkeit, die Richtung dieser Veränderung war jedoch entgegengesetzt zur tACS. Es sind daher weitere Untersuchungen notwendig um die zugrundeliegenden Mechanismen der tAMS aufzuklären.  
 transkranielle Wechselmagnetfelder  
 
 2017  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Postruznik, Magdalena
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Gallasch, Eugen; Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.