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Deutsch
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Bibliografische Informationen
Titel
Spinale und kortikospinale Erregbarkeit vor und nach passivem Dehnen der menschlichen Plantarflexoren
Kurzfassung
Hintergrund: Um den Einfluss von Dehnen auf die kortikospinale Erregbarkeit zu erforschen, hat sich die Untersuchung der Amplitude und der Latenzzeit der motorisch evozierten Potentiale (MEP) etabliert. Die spinale Erregbarkeit wird durch den Vergleich der Amplituden des Achillessehnenreflexes (T-reflex) und den H/M Quotienten analysiert. In einer vorhergehenden Studie des gleichen Projektes wurde der Einfluss 1-minütigen Dehnens bereits untersucht, zeigte keinen Effekt auf das MEP, allerdings eine Zunahme der H-reflex (Hoffmann’s Reflex)-Amplitude und eine Inhibierung des T-reflexes. Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Einfluss 5-minütigen passiven statischen Dehnens des M. soleus (SOL) auf das MEP, den T-reflex und den H-reflex zu untersuchen.
Methodik: 17 gesunde Probanden kamen an zwei Testtagen (Kontroll vs. Dehn-Bedingung). Die drei Zielparameter (T-reflex, H-reflex und MEPs) wurden an folgenden 4 Zeitpunkten am rechten SOL erhoben: Vor (Pre) und 3x nach 5-minütigem (5x60 Sek.) passivem statischen Dehnen zum individuellen maximalen Bewegungsausmaß (0, 5 und 10 Minuten danach); am Tag der Kontrollbedingung ohne Dehnung, aber 5-minütiger Beinruhehaltung statt Dehnung. Die Stimulation der MEPs wurde durch einen transkraniellen Magnetstimulator durchgeführt. Die Reflexe und die MEPs wurden mit Oberflächen-Elektromyographie aufgezeichnet. Um signifikante Unterschiede zwischen den Zeitpunkten zu finden, wurde eine Friedman Varianzanalyse mit Messwiederholung durchgeführt. Als Post-hoc-Test diente der Wilcoxon Rangsummentest.
Ergebnis: Eine signifikante (p=0.001) Abnahme der Amplitude des T-reflexes zeigte sich direkt nach und 5 Minuten nach der Dehn-Intervention. Sie kehrte nach 10 Minuten zum Ausgangs-Level zurück. Die Friedman ANOVA für den H/M Quotienten, die MEP Amplituden, den MEP/Mmax Quotient und die MEP Latenzzeit ergab keine signifikanten Unterschiede (p>0.050) vor und nach Dehnung.
Conclusio: Es wurde gezeigt, dass eine präsynaptische Inhibierung des T-reflexes mindestens 5 Minuten andauerte, aber kein Effekt auf den H-reflex stattfand. Der unveränderte kortikale Messparameter (MEP) lässt vermuten, dass der Einfluss auf das α-Motorneuron eher unwahrscheinlich ist.
Schlagwörter
Spinale Erregbarkeit; Kortikospinale Erregbarkeit; Dehnen, H-Reflex; T-Reflex; MEP; TMS
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2020
Volltext
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Sachgebiete
Allgemeine Physiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Kemper, Daniela
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Christova, Monica; Sen.Lecturer Priv.-Doz. Dr.
Mitbetreuer*in (intern)
Gallasch, Eugen; Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.
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