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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Verdacht auf nosokomiale Übertragung der Hepatitis C in einer weststeirischen Region  
 Hintergrund: Hepatitis C ist eine weltweit verbreitete Erkrankung, die durch das Hepatitis C Virus hervorgerufen wird. Rund 170 Million Menschen sind von dieser Erkrankung betroffen. Bis 1992 wurde HCV hauptsächlich über Blut sowie Blutprodukte übertragen. In rund 30% aller Patienten, die an chronischer Hepatitis C leiden, ist der Übertragungsweg allerdings unbekannt. In einer Region in der Weststeiermark wurden Patienten gefunden, die mit dem, in Österreich sehr seltenen, HCV Subgenotyp 2a infiziert waren.

Ziele: Ziel dieser Studie war es, die Risikofaktoren zu identifizieren, denen diese Patienten ausgesetzt waren. Mögliche Infektionsquellen werden diskutiert und die wahrscheinlichste beschrieben.

Material und Methoden: Die Patienten wurden eingeladen einen Fragebogen auszufüllen. Informationen über die Exposition der Patienten bezüglich Risikofaktoren für eine HCV Übertragung, besonders innerhalb des Gesundheitswesens, wurden erhoben. Die Patienten wurden gebeten medizinische Eingriffe, die ein Risiko für die HCV Übertragung darstellen wie z.B. Koloskopie, Gastroskopie, Operationen und Bluttransfusionen sowie die dazugehörigen Durchführungsorte anzugeben.

Ergebnisse: 16 der 23 Patienten, welche die Einschlusskriterien erfüllten, nahmen an der Studie teil. Alle Teilnehmer waren invasiven Eingriffen in Gesundheitseinrichtungen ausgesetzt worden. In den folgenden 3 Einrichtungen wurden Eingriffe beim Großteil der Patienten durchgeführt, die ein Risiko für die HCV Übertragung darstellen: Zahnarzt A, Urologe A und Anästhesie im Spital A. Neun der 16 Patienten waren invasiven Eingriffen bei Zahnarzt A ausgesetzt, 11 Patienten Eingriffen bei Urologen A. Bei 13 Patienten war zumindest einmal eine Allgemeinnarkose im Spital A erfolgt, jedoch innerhalb eines Zeitraums, der sich über mehr als 40 Jahre erstreckte.

Schlussfolgerung: Der Großteil der Patienten war invasiven Eingriffen an mehreren Gesundheitseinrichtungen ausgesetzt. Die Anzahl der Patienten, bei denen Zystoskopien durch den Urologen A erfolgt waren, war beachtlich, sodass dieser Risikofaktor als wahrscheinlichste Infektionsquelle erscheint.

 
   
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 2014  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Gußmack, Gisela Chlothilde
Betreuende Einrichtung / Studium
  Diagnostik & Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Kessler, Harald; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Hübner, Margit; Sen.Scientist Dr.med.univ.