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Bibliografische Informationen
 Verwendung von Moskitonetzen zur Malaria-Prävention von Schülern einer Mittelschule in Zentralost-Uganda  
 Hintergrund: Nach Schätzungen der WHO verursachte Malaria 219 Mio. Krankheitsfälle (154 bis 289 Mio.) und 660,000 Todesfälle (610,000 bis 971,000) im Jahr 2010. Die mit Abstand höchste Mortalitätsrate wird in Afrika südlich der Sahara beobachtet. Insektizid-haltige Moskitonetze sowie das Sprühen von Insektiziden an Wände in Wohnräumen bleiben nach wie vor die effektivsten Interventionen zur Vektorkontrolle in endemischen Regionen.



Ziele: In dieser Studie wurde die Verwendung von Moskitonetzen in einem Kollektiv von SchülerInnen einer Mittelschule in zentral-ost Uganda, einer Region mit hoher, ganzjähriger Malariarate, untersucht. Unterschiede in der Verwendung von Moskitonetzen in Hinblick auf den sozioökonomischen Hintergrund, Wissensstand über Malaria, Therapiewahl, Geschlecht und weitere Faktoren wurden analysiert.



Methoden: 286 SchülerInnen wurden eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen und einen Fragebogen auszufüllen. Sozioökonomischer Hintergrund, Wissensstand über Malaria, Therapiewahl, Geschlecht, Verwendung von Moskitonetzen, Häufigkeit der Anwendung, Ursachen für eine Nicht-Anwendung, und Malariamorbidität im letzten Monat wurden evaluiert.

Ergebnisse: 258 SchülerInnen erfüllten die Einschlusskriterien. Mehr als die Hälfte der SchülerInnen (57.4%) verwendete kein Moskitonetz. Die Verwendung von Moskitonetzen war bei den SchülerInnen am höchsten, die in festen Ziegelhäusern wohnten (49.5%), öffentliche Verkehrsmittel zur Schule benutzten (77.8%), Malaria im Krankenhaus behandeln ließen (55.1%), im letzten Monat nach eigenen Angaben keine Malaria hatten (75.7%) und weiblich waren (47.1%). Am geringsten war die Verwendung bei den SchülerInnen, die in Lehmhütten wohnten (11.4%), zu Fuß zur Schule gingen (37.1%), keine gezielte Malariatherapie verfolgten (8.3%), im letzten Monat nach eigenen Angaben Malaria hatten (29.1%) und männlich waren (38.6%).



Schlussfolgerungen: Die Verwendung von Moskitonetzen von SchülerInnen einer ugandischen Mittelschule ist gering, weit unter den globalen und nationalen Empfehlungen. Zur Erreichung der WHO-Zielwerte 2015 ist eine Moskitonetz-Kampagne dringend erforderlich.

 
 Malaria; Moskitonetz; Afrika; Uganda; Vektor-Kontrolle; Malaria-Prävention; Schüler;  
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 2014  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kraler, Benjamin
Betreuende Einrichtung / Studium
  Diagnostik & Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Kessler, Harald; Univ.-Prof. Dr.med.univ.