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Medizinische Universität Graz
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Bibliografische Informationen
Titel
Die Anwendung von magnesiumbasierten, bioresorbierbaren Schrauben in der chirurgischen Behandlung von Frakturen
Kurzfassung
Hintergrund: In einer Pilotstudie ermöglichten magnesiumbasierte ZX00-Schrauben eine erfolgreiche Heilung von Innenknöchelfrakturen bei gleichzeitiger Resorption der Schrauben. Der Machbarkeitsnachweis und ausgezeichnete 1-Jahres-Ergebnisse weckten Interesse am weiteren Verlauf. Diese Studie berichtet über die klinischen Ergebnisse nach 2½ Jahren und untersucht die Mikroarchitektur des Knochens nach der Resorption von ZX00 sowie nach der Entfernung konventioneller Implantate rund um das Sprunggelenk.
Methoden: Es wurden alle verfügbaren Bildgebungsdaten der Pilotstudie zur ZX00-Verschraubung von Innenknöchelfrakturen analysiert. Die ursprüngliche Studie umfasste 20 Erwachsene, die entweder mit einer oder zwei ZX00-Schrauben (meistens zwei) versorgt wurden. Das Volumen einer 3,5 mm ZX00-Schraube betrug 243,3 mm³. Bei kombinierten Sprunggelenksverletzungen wurden konventionelle Stellschrauben zur Stabilisierung der Syndesmose (n=9) sowie Platten/Schrauben für zusätzliche Frakturen (n=14) verwendet. Die Stellschrauben wurden nach 6-8 Wochen entfernt, die Platten/Schrauben bei Beschwerden oder auf Patientenwunsch (n=8). Ein Fall ging bei der Nachuntersuchung verloren, ein weiterer wurde ausgeschlossen. Die klinische Nachuntersuchung und die Röntgenaufnahmen der verbleibenden 18 Patienten erfolgten durchschnittlich 2½ Jahre nach der ZX00-Implantation. Bei 15 dieser Patienten wurde nach durchschnittlich 3½ Jahren eine CT-Untersuchung durchgeführt, darunter sechs Fälle mit hochauflösenden CTs (HR-CTs), die im Zeitraum von 2 bis 3 Jahren gemacht wurden. Die CTs wurden auf Veränderungen der knöchernen Mikroarchitektur bewertet. Mittels HR-CTs wurden ZX00-Reste detektiert und die Volumina der Hohlräume an den Implantationsstellen vermessen. Unter allen CTs fanden sich elf Patienten mit Zustand nach Metallentfernung zur Beurteilung der Implantationsstellen konventioneller Implantate (n=12).
Ergebnisse: Bis zum 2½-Jahres Follow-up traten keine klinischen Komplikationen auf und die Patienten und Patientinnen waren schmerzfrei. Die Röntgenaufnahmen zeigten in 94 % der Fälle (17 von 18) keine Sichtbarkeit der ZX00-Schrauben. Die Knochenstruktur an der ZX00-Implantationsstelle wurde in 83 % der Röntgenbilder (15 von 18) als homogen und in 17 % (3 von 18) als leicht inhomogen bewertet. Die CT-Scans zeigten in allen Fällen (100 %, 15 von 15) nach etwa 3½ Jahren sklerotische Hohlräume im Trabekelknochen. Von den sechs HR-CTs lag in einem Fall eine vollständige Resorption der ZX00 Schrauben vor, während in fünf Fällen winzige, unregelmäßig geformte ZX00-Reste zwischen 2 und 3 Jahren sichtbar waren. Die Volumina der trabekulären Hohlräume in der HR-CT Messung betrugen 596,2 ± 275,7 mm³. Die CTs nach der Entfernung konventioneller Implantate zeigten durchgehend sklerotische Schraubenlöcher, sowohl nach der Entfernung der Stellschrauben (6–8 Wochen Liegedauer) als auch nach der Entfernung der Platten/Schrauben (ca. 1½ Jahre).
Diskussion: Die klinischen Ergebnisse bestätigen den Erfolg der Intervention mit ZX00-Schrauben, die 2 bis 3 Jahre nach der Implantation nahezu vollständig resorbiert sind. Die Röntgenaufnahmen weisen im Laufe der Zeit eine zunehmend homogene Knochenstruktur an den Implantationsstellen der ZX00-Schrauben auf, was auf eine Remodellierung und Stärkung des benachbarten trabekulären Knochens hinweist – ein Phänomen, das auch nach der Entfernung konventioneller Schrauben beobachtet wird. Die CT-Scans zeigen trabekuläre Hohlräume nach der Resorption der ZX00-Schrauben, die sich in ihrer Größe von den Löchern der konventionellen Schrauben unterscheiden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit weiterführender Bildgebung bei der Beurteilung bioresorbierbarer Implantate.
Schlagwörter
Bioresorbierbare Implantate; Magnesiumbasierte Schrauben; Sprunggelenksfrakturen; Frakturmanagement; Knochenheilung; Postoperative Ergebnisse; Knochenstruktur; Trabekelknochen;
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2025
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Labmayr, Viktor; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Holweg, Patrick; Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
CO – Betreuer/in (intern)
Puchwein, Paul; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Obermayer-Pietsch, Barbara; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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