| Hintergrund Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen sind die häufigsten Autoimmunerkrankungen und stellen in Industrieländern den häufigsten Grund für eine Hypothyreose dar. Die Substitution mit Schilddrüsenhormonen ist eine der meistverschriebensten Therapien. MicroRNAs sind kurze nicht-kodierende RNAs, die sich intrazellulär und im Blutkreislauf nachweisen lassen, und die Translation modulieren. Sie sind an diversen physiologischen und pathologischen Prozessen beteiligt und stehen im Zusammenhang mit zahlreichen Krankheitsbildern wie etwa Autoimmunerkrankungen und Schilddrüsenerkrankungen.
ProbandInnen und Methoden In der Ambulanz der Abteilung für Endokrinologie wurden 46 Proband:innen rekrutiert. Es wurde bei 8 Patient:innen mit Autoimmunthyreopathie Hashimoto und 18 gesunden Kontrollen ein Panel aus 9 zirkulierenden miRNAs (miR-21-5p, -22-3p, -22-5p, -96-5p, - 142-3p, -146a-5p, -301-3p, -375, -451) mittels qRT-PCR analysiert, die bei autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen in vorhergehenden Studien eine veränderte Expression gezeigt haben.
Ergebnisse In unserer Studienkohorte ließ sich kein signifikanter Unterschied in der miRNA-Expression zwischen den gesunden Kontrollen und Patient:innen mit Immunthyreopathie Hashimoto nachweisen. Allerdings zeigte sich bei miR-22-3p innerhalb der Hashimoto-Gruppe eine auffällige Verteilung der Expressionsmuster, die auf zwei unterschiedliche Subgruppen bei HT hinweisen könnte. Hier zeigen sich in den zwei Subgruppen unterschiedlich hohe Antikörpertiter, obwohl aufgrund der kleinen Fallzahl keine Signifikanzbestimmung möglich ist.
Diskussion Zusammenfassend lässt sich der in vorausgegangen Studien nachgewiesene Unterschied in der miRNA-Expression nicht replizieren. In zukünftigen miRNA-Studien bei AITD sollte ein Augenmerk auf miR-22-3p gelegt werden, um dessen klinischen Nutzen festzustellen. |