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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Immunologische und mikrobielle Features von Patient*innen, die an chronischen Schmerzen aufgrund des Fibromyalgie-Syndroms leiden  
 Das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist eine komplexe Erkrankung, welche aus einem Symptomenkomplex von „chronic widespread pain“, Depression, kognitiver Dysfunktion („fibro-fog“) und Verdauungsstörungen besteht. Ziel dieser Studie war es, die FMS-spezifischen Schmerzprofile, welche mittels Quantitativer Sensorischer Testung (QST) ermittelt wurden, gemeinsam mit psychologischen Auffälligkeiten in Korrelation mit dem gastrointestinalen Mikrobiom zu setzen.



Eingeschlossen wurden 25 Patient*innen mit FMS und 26 alters- und geschlechtsgerechte gesunde Proband*innen. Die medizinische und psychopathologische Anamnese, Ernährungsgewohnheiten sowie die Lebensqualität sind mittels Fragebögen erhoben worden. Die Stuhlproben wurden mittels 16S rRNA Genamplifikation und Sequenzierung analysiert. Eine QST ist anhand des Protokolls der Deutschen Gesellschaft für neuropathischen Schmerz durchgeführt worden.



Mittels QST konnte gezeigt werden, dass lemniskale und spinothalamische afferente Nervenfasern bei Patient*innen mit FMS beeinträchtigt sind und konsekutiv eine periphere und eine zentrale Sensibilisierung auftritt. Die psychologischen Fragebögen konnten erhöhte Werte für Depression, Angst und Stress darstellen. Beim gastrointestinalen Mikrobiom waren jedoch weder die Alpha- noch die Betadiversität signifikant verändert. Dementsprechend fanden sich bei Patient*innen mit FMS weder funktionelle Modifikationen neutrophiler und eosinophiler Granulozyten noch eine Änderung der Monozyten-Aktivierung durch Lipopolysaccharid.



Als Schlussfolgerung kann festgehalten werden, dass Patient*innen mit FMS sich signifikant von gesunden Proband*innen bezogen auf die Psychopathologie und QST unterscheiden, jedoch nicht hinsichtlich des Mikrobioms. Dies könnte einer der Limitationen der Studie geschuldet sein. Daher erscheint der Einfluss des Mikrobioms auf die Pathophysiologie des FMS begrenzt.

 
 Fibromyalgie-Syndrom, Mikrobiom, QST  
 
 2023  
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 Schmerztherapie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Weber, Thomas Michael; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Holzer, Peter; Univ.-Prof. Mag.rer.nat. Dr.phil.
  Heinemann, Akos; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Berghold, Andrea; Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.