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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Gruppe-B-Streptokokkenmeningitis bei Neugeborenen und kindliches Outcome Eine retrospektive Analyse von Fällen  
 Hintergrund: Eine bakterielle Meningitis ist besonders bei Neugeborenen eine verheerende Erkrankung, die sowohl in Industrie- als auch Entwicklungsländern immer noch eine hohe Sterblichkeit aufweist und bei Überlebenden oft neurologische Beeinträchtigungen mit sich zieht. Am häufigsten wird sie bei Neugeborenen durch Gruppe B Streptokokken (GBS) ausgelöst. Diese Studie soll unter anderem den Klinikaufenthalt und insbesondere das Outcome dieser Kinder an der Grazer Kinderklinik beleuchten.



Methoden: In dieser Studie wurde eine retrospektive Datenanalyse anhand Patientendaten aus OpenMedocs durchgeführt. Eingeschlossen wurden Neugeborene bis inklusive 3 Monate mit Sepsis oder Meningitis durch Gruppe-B-Streptokokken (GBS), die im Zeitraum von 2003-2022 an der Grazer Kinderklinik in Behandlung waren. Die entnommenen Parameter wurden mittels Microsoft Excel und SPSS ausgewertet. Es wurde zwischen Neugeborenen mit GBS-Sepsis und -Meningitis unterschieden.



Ergebnisse: Im Studienzeitraum konnten 13 Neugeborene mit Meningitis durch Gruppe-B-Streptokokken (GBS) und 48 Neugeborene mit Sepsis durch GBS identifiziert werden. Von 2 (15%) der 13 Kinder mit Meningitis lagen keine Informationen bezüglich der weiteren Entwicklung vor. 2 (15%) weitere verstarben. Bei 4 (31%) Kindern konnte in den nachfolgenden Untersuchungen eine normale, altersgerechte Entwicklung festgestellt werden. 5 (39%) Neugeborene wiesen Defizite und Auffälligkeiten in den weiteren Beobachtungen der Entwicklung auf (jeweils 2 Kinder zeigten einen motorischen Entwicklungsrückstand und kognitive Retardierung und jeweils 1 Kind eine Sprachentwicklungsverzögerung, Zerebralparese, mittelgradige bis schwere Sehstörung, mittelgradige bis schwere Hörstörung und psychische Auffälligkeiten). Es konnte kein signifikanter Unterschied des Outcomes zwischen den Meningitisfällen und den Sepsisfällen nachgewiesen werden.



Schlussfolgerungen: Kinder nach durchgemachter neonataler GBS-Meningitis sind mit zahlreichen Langzeitfolgen konfrontiert, darunter motorische und kognitive Entwicklungsstörungen sowie Hör- und Sehstörungen. Lediglich ein Drittel der Neugeborenen unserer Studienpopulation zeigte in den Folgeuntersuchungen eine altersgemäße, unauffällige Entwicklung.

 
 Gruppe-B-Streptokokken; Meningitis; neonatale Infektionen; Neugeborene; Outcome; Entwicklung  
 
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 Neonatologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hawranek, Elena
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Resch, Bernhard; Univ.-Prof. Dr.med.univ.