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Bibliografische Informationen
Titel
Effizienz der RSV-Prophylaxe mit Palivizumab bei Frühgeborenen ≤ 28 Schwangerschaftswochen – eine retrospektive Datenanalyse
Kurzfassung
Hintergrund:
Das Respiratory Syncytial Virus zählt zu den wichtigsten Ursachen einer Atemwegsinfektion. Eine RSV-Infektion äußert sich zumeist als Bronchiolitis oder Bronchopneumonie. In Risikogruppen kann das Virus zu schweren Infektionen führen. Insbesondere Frühgeborene sind prädisponiert für Intensivaufenthalte, die Notwendigkeit einer maschinellen Beatmung und Sauerstoffbedarf. Palivizumab ist ein monoklonaler Antikörper, der in Österreich allen Frühgeborenen ≤ 28 SSW als Prophylaxe gegen RSV empfohlen wird. Ziel dieser Diplomarbeit ist, die Effizienz dieser Prophylaxe zu ermitteln sowie die wichtigsten Risikofaktoren und die saisonale Verteilung der RSV-Infektionen aufzuzeigen.
Patienten und Methoden:
Im Rahmen einer retrospektiven Kohortenstudie wurden die Daten aller zwischen 2004 – 2012 an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Graz geborenen Frühgeborenen ≤ 28 SSW (bis 28 Wochen + 6 Tage) erfasst und ausgewertet. Das Follow-up erfolgte über zwei RSV-Saisonen. Die Erhebung der Daten erfolgte mit dem Krankenhausinformationssystem openMedocs, die Analyse wurde mittels Microsoft Excel und SPSS durchgeführt.
Ergebnisse:
Von 287 Frühgeborenen wurden 14 (4.9%) in der 1. Saison positiv auf RSV getestet. Bei 74.6% wurde eine Prophylaxe mit Palivizumab im Arztbrief dokumentiert. Es bestand kein signifikanter Unterschied bezüglich der RSV-Hospitalisierungsraten zwischen den Gruppen mit oder ohne Prophylaxeempfehlung im Arztbrief. Keiner der untersuchten Faktoren erwies sich als Risikofaktor für eine schwere RSV-Infektion. Buben (37.6% vs. 23.1%; p=0.009), Kinder mit BPD (47.7% vs. 28.8%; p=0.021), Einlinge (37.7% vs. 17.3%; p=0.001) und Einzelkinder (45.3% vs. 22.4%; p<0.001) wurden häufiger und Frühgeborene mit 28 SSW (22.1% vs. 35.8%; p=0.03) seltener wegen einer respiratorischen Infektion hospitalisiert. 83.3% der RSV-Hospitalisierungen waren während der RSV-Saison von November bis April mit einer Aktivitätsspitze im Februar. Frühgeborene mit nachgewiesener RSV-Infektion waren durchschnittlich jünger (Mittelwert, 6.74 vs. 9.05 Monate; p=0.049), hatten längere Spitalsaufenthalte (Median, 11 vs. 5 Tage; p=0.043) und höhere LRI-Scores (Median, Score 3 vs. 2; p=0.043).
Schlussfolgerung:
Bei Kindern ohne RSV-Prophylaxe zeigten sich in der Fachliteratur deutlich höhere RSV-Raten als in unserer Kohorte. Das Ergebnis für Kinder mit BPD war zufriedenstellend, ohne BPD hatten wir niedrigere RSV-Raten erwartet. Besorgt machte uns, dass nur drei Viertel der Kinder eine Prophylaxe-Empfehlung im Arztbrief stehen hatten. RSV-Infektionen zeigten einen schwereren Verlauf als Atemwegsinfektionen anderer Genese.
Schlagwörter
RSV-Infektion, Frühgeborene, Prophylaxe, Palivizumab, Synagis
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2017
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Egger, Beatrice
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Resch, Bernhard; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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