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Bibliografische Informationen
 Impfungen bei Frühgeborenen  
 Das Impfen von Frühgeborenen stellt immer noch ein kritisches Thema in der Versorgung dieser Patientengruppe dar, obwohl im österreichischen Impfplan bereits seit 2008 eine Empfehlung bezüglich der Immunisierung und Überwachung frühgeborener Kinder verankert ist.

In dieser Arbeit wird die Literatur zu diesem Thema erfasst und unterschiedliche Impfpläne und ihre Empfehlungen sowohl aus verschiedenen europäischen Ländern als auch aus den USA miteinander verglichen. Weiters werden die Effektivität, die Nebenwirkungen und die Kontraindikationen einer Impfung bei frühgeborenen jenen bei reifgeborenen Kindern gegenübergestellt und epidemiologische Daten aus den letzten Jahren zu den einzelnen impfpräventablen Erkrankungen dargestellt.

Die Ergebnisse zeigen eine Effektivität der Immunisierung bereits bei Frühgeborenen mit ausreichend hohen Titerwerten für die einzelnen Impfkomponenten. Auch wenn die Werte meist unter denen von Termingeborenen lagen, waren sie dennoch hoch genug um eine Protektion zu gewährleisten. Bezogen auf die Nebenwirkungen zeigte sich ein höheres Risiko für kardiorespiratorische Nebenwirkungen wie Apnoe, Bradykardie und einen Abfall der Sauerstoffsättigung vor allem bei frühgeborenen Kindern, die bereits vor Erhalt der Impfung eines dieser genannten Symptome zeigten. Diese, zum größten Teil als schwerwiegende Nebenwirkungen angegebenen Symptome, zeigten sich in den meisten Untersuchungen bereits 48 Stunden nach der Immunisierung rückläufig und bedurften in den meisten Fällen keiner invasiven Intervention. Nebenwirkungen wie Fieber sowie lokale Symptome wie Druckschmerz an der Injektionsstelle, Rötung oder Irritabilität waren bei Früh- und Termingeborenen meist gleich häufig zu finden. Bei Frühgeborenen konnte ein erhöhtes Infektionsrisiko gegenüber einigen impfpräventablen Erkrankungen dargestellt werden.

Zusammenfassend sollte der Empfehlung des österreichischen Impfplans bezüglich Impfungen beim frühgeborenen Kind nachgekommen werden, um für diese Risikogruppe ehest möglich einen ausreichenden Schutz gegenüber impfpräventablen Erkrankungen schaffen zu können. Dabei sollte jedoch bei klinisch instabilen und extrem unreifen Frühgeborenen während der Immunisierung auf ein ausreichendes Monitoring geachtet werden. Deshalb sollte, wenn möglich, die Impfung noch während des initialen Spitalsaufenthaltes erfolgen, um auftretende Nebenwirkungen ehest möglich behandeln zu können.

 
 Immunsystem; Impfeffektivität; Impfnebenwirkungen; impfpräventable Erkrankungen  
 106
 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Maier, Julia Gabriele
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Resch, Bernhard; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.