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Bibliografische Informationen
Titel
Inadäquate Medikamentenverschreibungen bei Patientinnen/Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz: Die Anwendbarkeit der STOPP/START-Kriterien 2.0 in einer Kohorte ambulanter Hämodialyse-Patientinnen/-Patienten
Kurzfassung
Einleitung: Die STOPP/START-Kriterien sind eine weitgehend anerkannte PIM-Liste zur Bestimmung inadäquater Medikamente bei älteren Menschen. Bis jetzt wurden die Kriterien hinsichtlich ihrer Validität noch nicht bei Dialyse-Patientinnen/-Patienten überprüft.
Ziel: Ziel der Studie war die Bestimmung von PIPs und PPOs bei Hämodialyse-Patientinnen/-Patienten mittels STOPP/START Version 2.0 und deren Anwendbarkeit bei diesem speziellen Patientenkollektiv, sowie ein Vergleich dieser PIM-Liste mit der Medikamentenbewertung einer Fachärztin für Nephrologie.
Methoden: Medikamentenlisten von 62 Dialyse-Patientinnen/Patienten (Alter ≥ 40 Jahre) wurden retrospektiv mittels STOPP/START-Kriterien analysiert. Eine Fachleitlinien- und Eminenz-basierte Bewertung derselben Medikationen wurde von einer Nephrologin durchgeführt. Die Ergebnisse beider Medikamentenbewertungen wurden verglichen und in einem strukturierten Interview erörtert.
Ergebnisse: Mittels Einsatz der STOPP-Kriterien wurden 114 PIPs bestimmt. 62 der 114 PIPs wurden laut PIM-Liste in der Analyse auch von der Nephrologin als inadäquat bewertet. 30 der übrigen 52 PIPs, die von der Fachärztin als nicht problematisch gewertet wurden, akzeptierte jene als Empfehlung zur Medikationsänderung im Interview. Die Fachärztin bewertete 25 zusätzliche Medikamente als inadäquat, welche von den STOPP-Kriterien nicht ermittelt wurden: Statine (n=15), transdermal applizierte Medikamente (n=4), andere (n=6).
Mittels START-Kriterien wurden 82 PPOs bestimmt. Die daraus resultieren Empfehlungen (Ansetzen eines Medikaments) wurden in nur 13.4% (11 Empfehlungen) im Interview angenommen. Orale Antikoagulantien (START A1, n=13) und Statine (START A5, n=20) waren die zwei größten START-Medikamentenempfehlungen, die von der Fachärztin abgelehnt wurden.
Conclusio: Die Bestimmung inadäquater Medikationen durch eine Fachärztin bei Dialyse-Patientinnen/-Patienten ist vergleichbar mit den Ergebnissen nach Screening von Medikationslisten von dialysepflichtigen Patientinnen und Patienten mittels STOPP-Kriterien. Die Annahme von START-Empfehlungen aus fachspezifisch-nephrologischer Sicht ist sehr gering. Eigene START-Empfehlungen, die an das Patientenkollektiv „Dialyse“ angepasst werden müssen, sollten entwickelt werden.
Schlagwörter
Potentiell inadäquate Medikamente, Hämodialyse, STOPP/START
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2016
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Fixa, André
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Roller-Wirnsberger, Regina; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Wirnsberger, Gerhard; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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