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Bibliografische Informationen
Titel
Der inflammatorische Biomarker Fibrinogen als Prognosefaktor beim nicht metastasierten Nierenzellkarzinom
Kurzfassung
Hinsichtlich der Prognoseeinschätzung des Nierenzellkarzinoms existiert eine Vielzahl an prognostischen Scores und Nomogrammen, wobei nur wenige im klinischen Alltag Anwendung finden, da sie meist sehr komplex sind, eine geringe prognostische Genauigkeit aufweisen oder sich als schwer durchführ- und messbar gestalten. Verschiedene Studien zeigten bereits einen Zusammenhang zwischen Entzündungsparametern und dem Fortschritt der Krebserkrankung bei anderen Tumorentitäten. Die vorliegende Studie greift diesen Gedankenansatz auf und untersucht retrospektiv eine mögliche Verbindung zwischen dem präoperativ gemessenen Plasma- Fibrinogen- Wert und der Prognose von Patienten nach Operation eines klinisch lokalisierten Nierenzellkarzinoms.
Es wurden Daten von 994 an Nierenzellkarzinom erkrankten Patienten erhoben. Alle Probanden waren zum Zeitpunkt der Erstdiagnose metastasenfrei und wurden zwischen 2000 und 2010 an der Univ.- Klinik für Urologie der Medizinischen Universität Graz chirurgisch therapiert. Das präoperative Labor, welches routinemäßig vor dem Eingriff entnommen wurde, lieferte die Daten der Entzündungsparameter. Deren statistische Auswertung erfolgte anschließend mittels verschiedener Tests wobei die receiver- operating curve (ROC) zur Bestimmung eines geeigneten Cut- Offs diente, welcher letztendlich auf 466 mg/dl festgelegt wurde. Metastasenfreies-, krebsspezifisches sowie Gesamtüberleben wurden mithilfe der Kaplan- Meier Methode und dem log- rank Test analysiert. Zusätzlich wurde ein multivariates Cox- Regressions Model angewandt, um den präoperativen Plasma- Fibrinogen- Wert als möglichen unabhängigen prognostischen Faktor beim Nierenzellkarzinom zu untersuchen.
Univariat zeigte sich, dass alle drei Überlebensraten vom Plasma- Fibrinogen- Wert, dem Tumorstadium, dem Fuhrman- Grad und dem Vorhandensein von Tumornekrosen beeinflusst werden (alle p< 0,05). Im Cox- Regressionsmodel konnte gezeigt werden, dass ein höherer präoperativ gemessener Plasma- Fibrinogen- Wert einen unabhängigen, starken und statistisch signifikanten Faktor für ein schlechteres Ergebnis in Bezug auf das metastasenfreie- (HR: 2,15; 95% CI: 1,44- 3,22; p< 0,001), krebsspezifische- (HR: 2,47; 95% CI: 1,49- 4,11, p< 0,001) und Gesamtüberleben (HR: 2,48; 95% CI: 1,80- 3,40; p < 0,001) beim lokalisierten Nierenzellkarzinom darstellt.
Die vorliegende Arbeit verdeutlicht, dass ein hoher präoperativer Plasma- Fibrinogen- Wert ein sowohl starker, unabhängiger als auch negativer Faktor für die Überlebensraten beim lokalisierten Nierenzellkarzinom ist, sodass er in Zukunft eine Rolle als Biomarker oder bei der Verbesserung der Risikostratifikation sowie den Prognosemodellen spielen könnte.
Schlagwörter
lokalisiertes Nierenzellkarzinom, Plasma- Fibrinogen, Prognosefaktor, metastasenfreies Überleben, krebsspezifisches Überleben, Gesamtüberleben
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2017
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Stöckigt, Caroline
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Urologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Zigeuner, Richard; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Pichler, Martin; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
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