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Bibliografische Informationen
Titel
Übereinstimmung zwischen der Gefrierschnittuntersuchung und der endgültigen Paraffin-Histologie in Nierenzellkarzinomen eine singel center Analyse von 3140 Nierenzellkarzinompatienten
Kurzfassung
Zweck: Der Nutzen der Gefrierschnittuntersuchung (GS) während der Nierenteilresektion (PN) ist umstritten. Wir haben uns dieser Fragestellung angenommen und die GS bei lokalisierten Nierenzellkarzinom (NZK) untersucht.
Material und Methoden: Wir haben 567 NZK Patienten (1994-2013) (Alter 61,6 Jahre ± 12 Jahre, 64,6% Männer) die mittels Nierenteilresektion operiert worden sind, reevaluiert.
Patienten mit intraoperative Gefrierschnittanalyse wurden der FSA-Gruppe zugeordnet, jene die keine Gefrierschnittanalyse erhalten haben, der nonFSA-Gruppe. Beide Gruppen wurden mit Hilfe von χ²-Test, Mann–Whitney U-Test und log-rank-Test bezüglich des positiven Resektionsrandes, der Lokalrezidivrate und des Tumor spezifischen Überlebens verglichen.
Für die Analyse der Lokalrezidivrate wurden jene Patienten, die wegen des pos.GS nephrektomiert wurden exkludiert. Innerhalb der FSA-Gruppe wurden die falschen Diagnosen des histologischen Subtyps mittels χ²-Test und ANOVA untersucht
Ergebnisse: Zwischen den Gruppen findet man keine Unterschiede hinsichtlich Tumorhistologie, Tumorgrad (Fuhrman), Tumorstadium, Gefäßinvasion, sarkomatiode Differenzierung Tumordurchmesser.
Die GS Resektionsränder waren positiv in 103/442Patienten (23.3%) der FSA-Gruppe. Dies führte zu sofortiger Nephrektomie in 75 Fällen, wovon die endgültige Histologie in 22/75(29%) Resttumor zeigte, während 53/75(71%) Nieren tumorfrei waren. Somit änderte die Gefrieschnittdiagnostik den Verlauf der Operation bei 75/442 (17%) Eingriffen, darunter in 22/442 (5%) Fällen gerechtfertigt, in 53/442 (12%) ungerechtfertigt.
Die Paraffin Histologie ergab einen positiven Resektionsrand in 7/125 (5.6%) Fällen der nonFSA-Gruppe verglichen mit 47/442 Fällen (10.8%) der FSA-Gruppe (p = 0.09). Die GS ergab hinsichtlich der Resektionsrandanalyse im Vergleich zur Paraffinhistologie eine Sensitivität von 74.5%, eine Spezifität von 82.8%, einen positiven Vorhersagewert von 34% und einen negativen Vorhersagewert von 96,5%.
Insgesamt 20 Lokalrezidive nach Nierenteilresektion wurden beobachtet, darunter 17/367 (4,6%) Patienten in der „FSA“- Gruppe und 3/125 (2,4%) Patienten in der „nonFSA“-Gruppe
(p = 0.33). 5 Patienten mit einem Lokalrezidiv hatten einen positiven und 12 einen negativen Resektionsrand im Gefrierschnitt. Es zeigten sich keine signifikanten Vorteile bezüglich des tumorspezifischen Überlebens in der FSA-Gruppe (p=0.63).
Die Ergebnisse der GS und der endgültigen histopathologischen Untersuchung hinsichtlich der Tumorentitäten stimmten in 90% (400/442) der Fälle überein. 4 Patienten wurden überdiagnostiziert und 38 wurden unterdiagnostiziert.
Die univariable Analyse ergab keinen Zusammenhang zwischen der Genauigkeit der Gefrierschnittuntersuchung mit verschiedenen Tumorcharakteristika.
Schlussfolgerung: Die Verwendung der Gefreirschnittuntersuchung im Zuge einer Nierenteilresektion beim Nierenzellkarzinom hatte in unserer Analyse keinen Einfluß auf das onkologische Ergebnis hinsichtlich Lokalrezidiv- oder Metastasierungsrate. Der niedrige positive Vorhersagewert von 34% resultierte darüber hinaus in einer Übertherapie in Form unnötiger Nephrektomie.
Schlagwörter
Nierenzellkarzinom, Gefrierschnitt, Histologie
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2015
Volltext
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Sachgebiete
Onkologie
Pathologische Anatomie
Urologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Hatzl, Stefan
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Urologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Zigeuner, Richard; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Chromecki, Thomas; Dr.
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