Loading
Medizinische Universität Graz
Hilfe
Meine Abschlussarbeiten - Publikationen
Diplomarbeit - Detailansicht
Gehe zu
Betreute Abschlussarbeiten
Sprachversion
Deutsch
Englisch (Sprache des Volltextes)
Bibliografische Informationen
Titel
Behinderungen durch Lepra - Komplikationen der Ärmsten? Retrospektive Analyse der sozialen Gesundheitsdeterminanten und Behinderungs-Scores bei von Lepra betroffenen Personen in Salem, Tamil Nadu, Indien
Kurzfassung
Lepra wurde beständig mit Ungleichheiten der sozialen Determinanten von Gesundheit und ihrem Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit der Übertragung und Infektion, sowie der Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Therapie assoziiert. Indien, als Land, in dem die präsentierte Studie durchgeführt wurde, zeigt weiterhin die weltweit höchste jährliche Detektionsrate von Lepra-Fällen. Salem, der Bezirk, in dem die präsentierte Untersuchung vorgenommen wurde, zeigt die höchste Rate an zweit-gradigen Behinderungen durch Lepra bei Diagnosestellung. Das Ziel dieser Studie war es, zu untersuchen, ob Ungleichheiten der strukturellen Mechanismen, eine niedrige sozioökonomische Position bzw. im weiteren Sinne Ungleichheiten der sozialen Determinanten von Gesundheit mit höheren Behinderungsschweregraden bei durch Lepra behinderten Personen korrelieren. Die Analyse basiert auf einer willkürlichen Stichprobe von Personen des lebenslangen Pflegeprogrammes des Doctor Typhagne Memorial Charitable (DTMC) Trust, die eine multidrug therapy (MDT) für Lepra abgeschlossen haben und/oder slit-skin smear negativ sind und mindestens eine erst gradige Behinderung durch Lepra vorweisen. Eine deskriptive Analyse sowie eine multiple schrittweise lineare Regressionsanalyse wurden durchgeführt. Der Eyes Hands-Feet (EHF) Score war die Ergebnisvariable, mit Geschlecht, Alter, Zeit seit Therapieabschluss, monatlichem Einkommen und Wohnfläche als erklärende Variablen. Es wurden 123 Personen in die Studie eingeschlossen, davon waren 41 (33.33%) weibliche und 82 (66.67%) männliche Studienteilnehmer. Alle Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer waren Teil der indischen „Backward classes“; 81.30% waren Analphabeten und das durchschnittliche monatliche Einkommen belief sich auf 1252 Indische Rupie (INR) (US$19.08 bzw. €17.16). Der durchschnittliche EHF Score war 7.016 (95% CI, 6.595 – 7.437). Die schrittweise multiple lineare Regressionsanalyse resultierte in einem signifikanten Model, mit F(2, 120) = 13.960, p ≤ 0.001, Effektgröße (Cohen’s f2) = 0.81, wodurch 18.9% der Varianz des EHF Scores erklärt werden kann (R2 = 0.189). Signifikante Prädiktoren eines höheren EHF Scores bei durch Lepra behinderten Personen waren höheres Alter (beta = 0.340, 95% CI, 0.039 – 0.111, p < 0.001), sowie geringerer Wohnraum (beta = 0.276, 95% CI, 0.041 – 0.011, p = 0.001). Unsere Resultate legen nahe, dass durch Lepra behinderte Personen in niedrigen Lebensverhältnis leben und das Ungleichheiten der sozialen Determinanten von Gesundheit mit höheren Behinderungsgraden durch Lepra korrelieren.
Schlagwörter
Lepra; Indien; Behinderung; EHF score; Soziale Gesundheitsdeterminanten; Multiple schrittweise lineare regressions Analyse
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2020
Volltext
Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Heidinger, Martin
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Diagnostik & Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Grisold, Andrea; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Pfeifer, Johann; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
©2025 Medizinische Universität Graz. Alle Rechte vorbehalten.
| MEDonline powered by
CAMPUSonline
® |
Impressum
|
Feedback
Loading ...