| Hintergrund:
In der Literatur findet sich eine Vielzahl an Klassifikations- und Einteilungsversuchen der akuten Kahnbeinfraktur. Auf Grund dieser großen Menge an unterschiedlichen Herangehensweisen fällt eine konkrete Aussage zur Behandlungskonsequenz oft schwer. Die vorliegende Arbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, neben den bekannten Klassifikationen auch die weniger bekannten genauer zu beleuchten und den Versuch zu unternehmen, an Hand derer eine Therapieempfehlung auszusprechen. Weiters soll untersucht werden, ob eine eventuelle Zusammenführung der Klassifikationen möglich bzw. sinnvoll ist.
Methoden:
Der integrale Bestandteil der Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche, welche unter Zuhilfenahme von gegenwärtiger Literatur und Pubmed durchgeführt wurde. Der erste Teil befasst sich mit den allgemeinen Grundkenntnissen wie Anatomie, Pathomechanismen, Diagnostik, Komplikationen und Therapieoptionen, die essentiell für das Verstehen der akuten Kahnbeinfraktur sind. Der zweite Teil behandelt die im Literaturstudium gefundenen Klassifikationen. Diese wurden unter den Gesichtspunkten von Lokalisation der Fraktur, Frakturverlauf und der mechanischen Stabilität tabellarisch aufgearbeitet und untereinander verglichen.
Resultate:
Es konnten 9 Klassifikationen genauer beschrieben werden. Die Unterkategorien dieser Klassifikationen können unter röntgenologischen und funktionellen Aspekten zusammengefasst werden und so einen Therapieentscheid erleichtern.
Conclusio:
Es ist durchaus möglich, mehrere Klassifikationen untereinander zusammenzufassen. Die ausgearbeitete Tabelle liefert eine Empfehlung, wie die jeweiligen Brüche bezogen auf deren Klassifizierung behandelt werden können. Es muss jedoch immer auf den maßgeblichen Einfluss der mechanischen Stabilität Rücksicht genommen werden.
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