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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Auswirkung von Helmgesetz und Stufenführerschein auf schwere Schädelverletzungen bei motorisierten Zweiradfahrern  
 Hintergrund, Ziel: Insbesondere seit dem Zweiten Weltkrieg zeigt sich ein weltweiter Anstieg der Anzahl derer, die ein Moped oder Motorrad als Hobby oder als schnelleres Fortbewegungsmittel im immer dichter werdenden Stadtverkehr nutzen. Damit steigen auch die Unfallzahlen.

Schädelverletzungen sind eine der häufigsten Folgen von Unfällen mit motorisierten Zweirädern. Die vorliegende Arbeit soll zeigen, wie sich eine Helmpflicht auf diese Schädelverletzungen auswirkt. In weiterer Folge sollen auch die Auswirkungen des Stufenführerscheins in Österreich beleuchtet werden.

Material: Mit Hilfe einer Literaturrecherche wurden Ergebnisse verschiedener internationaler Studien gesammelt und ausgearbeitet.Das Augenmerk lag dabei auf der Schaffung einer internationalen Vergleichs.

Ergebnisse: Durch den Verzicht auf einen Helm erhöht sich das Risiko einer Schädelverletzung - abhängig von der Studie - auf das rund 3 - bis 6 – fache. Das Risiko, ohne Helm eine mittelschwere bis schwere Schädelverletzung zu erleiden, ist etwa 5-mal höher wie mit Helm. Ebenso steigt ohne Helm das Risiko einer traumatischen intrakraniellen Blutung auf das ca. 5 – fache an.

In Teilen Italiens sank die Zahl der traumatischen intrakraniellen Blutungen nach Einführung der Helmpflicht um 76%. In Maryland (USA) nahm die Zahl der Todesopfer pro 10.000 registrierter Motorräder in den Jahren nach Einführung der Helmpflicht um 56% ab. Der Stufenführerschein in Österreich führte zu einem Rückgang der Anzahl der verletzten und getöteten Moped- und Motorradlenker. Die Einführung der Regelung „Moped mit 15“ hingegen hatte in den Jahren 1997 bis 2000 einen Anstieg von ca. 150 zusätzlichen Verletzten zur Folge.

Schlussfolgerungen: Eine Helmpflicht wirkt sich immer positiv auf die Häufigkeit und auch auf den Schweregrad von Schädelverletzungen aus. Die Zahlen zeigen zudem einen deutlichen Rückgang der Todesopfer. Der Stufenführerschein hat ebenso einen positiven Einfluss auf die Zahl der Verletzten und Toten. „Moped mit 15“ jedoch führte zu einer Erhöhung der Anzahl der verletzten Mopedfahrer in der Altersklasse der 15jährigen.

 
   
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 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Rauch, Martin
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Unfallchirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Seibert, Franz; Ao.Univ.-Prof. Mag.phil. Dr.med.univ.
  Mokry, Michael; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.