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Bibliografische Informationen
 Volumetrische Kapnographie und Slope-CO2 bei maschineller Beatmung von Säuglingen und Kleinkindern bis zum 36. Lebensmonat  
 Ziele: Die volumetrische Kapnographie enthält wichtige Informationen über die respiratorische Funktion von maschinell beatmeten Kindern. Von der volumetrischen Kapnographie ermittelte Parameter können zur Berechnung verschiedener Totraumfraktionen benützt werden und zudem können sie Aussagen über die Dauer der maschinellen Beatmung und deren Mortalität treffen. Das Hauptaugenmerk unserer Studie lag auf den CO2-Parametern (paCO2, petCO2, pACO2, pECO2, VCO2, pa-etCO2 und pa-ACO2), den Totraumfraktionen (VDalv/VT, VDphys/VT, VDaw/VT, VDBohr/VT), und dem slope-CO2. Ziel unserer Studie war es, den Unterschied zwischen den einzelnen Parametern anhand zweier Gruppen (maschinelle Beatmung < 48 Stunden und ≥ 48 Stunden) zu zeigen. Des Weiteren untersuchten wir die Werte der Gruppe B (≥ 48 Stunden) im zeitlichen Verlauf und die Korrelationen zwischen einzelnen Parametern.
Material und Methoden: Im Rahmen unserer retrospektiven Studie wurden die Daten von 51 Patienten/Innen ausgewertet, welche auf 2 Gruppen aufgeteilt wurden. Das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen den Gruppen war die Dauer der maschinellen Beatmung (Gruppe A < 48 Stunden; Gruppe B ≥ 48 Stunden). Die statistische Analyse beinhaltete eine deskriptive Analyse der einzelnen Parameter, sowie einen Vergleich beider Gruppen am ersten Tag der maschinellen Beatmung. Zudem wurden bei den Langzeitbeatmeten die Daten an 3 zusätzlichen Zeitpunkten ermittelt (Tag 2, Tag 3 und Extubationstag). Außerdem untersuchten wir die Korrelation von VDalv/VT, VDphys/VT, VDBohr/VT, slope-CO2 und VCO2 mit anderen, auf der volumetrischen Kapnographie basierenden Parametern.
Ergebnisse: An Tag 1 der maschinellen Beatmung fanden wir bei folgenden Parametern einen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen: pACO2, pECO2, VCO2, pa-etCO2, pa-ACO2, slope-CO2, VDalv/VT und VDphys/VT. Zudem fanden wir in der Gruppe der Langzeitbeatmeten bei petCO2, pACO2, VCO2, pa-etCO2, pa-ACO2, VDalv/VT und VDphys/VT einen signifikanten Unterschied über den zeitlichen Verlauf. Des Weiteren fanden wir eine Korrelation zwischen VDphys/VT und der Dauer der maschinellen Beatmung, sowie zwischen VDphys/VT und VDalv/VT. Zusätzlich korrelierten beide Totraumfraktionen (VDphys/VT und VDalv/VT) gut mit pa-etCO2 und pa-ACO2. Zu Letzt analysierten wir auch noch den slope-CO2 und fanden keinen signifikanten Unterschied im zeitlichen Verlauf in der Gruppe der Langzeitbeatmeten. In der Gruppe der Patienten/Innen mit RSV-Infektion fanden sich jedoch signifikante Unterschiede zwischen Tag 2 und dem Extubationstag, sowie zwischen Tag 3 und dem Extubationstag.
Schlussfolgerung: Die volumetrische Kapnographie erlaubt die Darstellung von CO2-bezogenen Parametern, sowie die Darstellung von CO2-/Zeitkurven und CO2-/Volumenkurven für jeden einzelnen Atemzug. Sie führt zu einer Verbesserung des Verständnisses von pathophysiologischen Prozessen respiratorischer Erkrankungen, erlaubt eine optimale Einstellung des PEEP bei Patienten/Innen mit ARDS und gibt zudem nützliche Informationen über das Ausmaß der Lungenschädigung und die Dauer der maschinellen Beatmung.
 
 Volumetrische Kapnographie; Slope-CO2; Totraumfraktionen; CO2-Metabolismus; Pädiatrische Intensivmedizin  
 
 2015  
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 Kinderheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Zobel, Joachim
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Eber, Ernst; Univ.-Prof. Dr.med.univ.