| Einleitung Teledermatologie ist in den letzten Jahren sehr populär geworden, vor allem während der COVID-19 Pandemie. Viele Studien untersuchen die Vorteile und Nachteile dieses speziellen medizinischen Service.
Ziel Um den Beitrag der Dermatoskopie für die diagnostische Treffsicherheit in der Teledermatologie zu untersuchen.
Material und Methoden Im Rahmen des Forschungsprojekts „Teledermatologie Steiermark“ stellten 15 Hausärzte medizinische Anfragen bezüglich der Hautveränderungen ihrer Patienten. Die Anamnese, die klinischen und die dermatoskopischen Bilder wurden dokumentiert und als medizinsicher Fall teledermatologisch vorgestellt. Innerhalb von 48 Stunden stellten zwei Teledermatologen eine Diagnose und empfahlen eine Therapie. Der Autor stellte unabhängig davon, eine klinische Primärdiagnose, eine dermatoskopische Diagnose und eine Enddiagnose und bewertete die Qualität der dermatoskopischen Bilder und der Anamnesen.
Resultate Insgesamt wurden von Dezember 2019 bis Juli 2020 491 Hautläsionen von 464 Patienten telediagnostiziert. Die Dermatoskopie veränderte die klinische Primärdiagnose des Autors in 9,44% (29/307) der Hautveränderungen. Die diagnostische Treffsicherheit des Autors erhöhte sich durch die Dermatoskopie von 72,02% auf 88,69% für einzelnstehende Hautläsionen, welche primär für eine Neoplasie verdächtig waren.
Schlussfolgerung Diese Masterarbeit zeigt, dass die Teledermatoskopie die diagnostische Treffsicherheit von einzelnstehenden Hautläsionen, welche primär für eine kutane Neoplasie verdächtig sind, verbessert. Darüber hinaus weist die hohe Anzahl der nicht diagnostizierten Hautveränderungen auf den Bedarf einer teledermatologischen Beratung für Allgemeinmediziner hin. Wir unterstützen die Meinung, dass die Teledermatologie zur Triage für Hautkrebs eingesetzt werden kann. |