Medizinische Universität Graz

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Bibliografische Informationen

Titel

Dermoscopy of poikiloderma of Civatte

Kurzfassung

Zusammenfassung
Einführung: Die Poikilodermie von Civatte (PC) ist eine ziemlich häufige, erworbene, chronische Dermatose, die öfter Menschen mit einem hellen Hauttyp betrifft, vor allem Frauen in der Postmenopause. Sie zeichnet sich durch eine Kombination linearer Teleangiektasie, punktförmiger Hyperpigmentierung und eine oberflächliche Atrophie in einem Netz-förmigen Muster aus. Typisch tritt sie in V-Form auf, anbeiden Seiten des Halses und in den seitlichen Gesichtsbereichen, wobei die anatomischen, nicht im Licht ausgesetzten Gebiete nicht betroffen sind. Sie hat einen chronischen, langsam progressiven Verlauf, indem sie nur ästhetische Probleme verursacht. Genetische Disposition, chronische, kumulative Strahlenexposition, Hormonveränderungen durch die Menopause (einschließlich einer iatrogene Menopause) und Kontaktsensibilisierung mit Parfüm und Kosmetika sind als die wahrscheinlichen Ursachen ihrer ungeklärten Pathogenese zu betrachten.
Materialien und Methoden: 28 Patienten mit Diagnose einer Poikilodermie von Civatte wurden in die Studie eingeschlossen. Alle Patienten wurden durch ausführliche Anamnese, klinische Untersuchung und dermatoskopische Untersuchung mit einem Hand- Dermatoskop und einem Video-Dermatoskop evaluiert. Die dermatoskopischen Befundewurden bezüglich Muster-, Lokal- und Zusatzmerkmaleanalysiert und ausgewertet.
Ergebnisse: 28 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Das Durchschnittsalter war 55 Jahre (26 bis 73 Jahre). 19 Frauen (67,86%) im Alter von 46 bis 73 Jahre (durchschnittlich 54 Jahre) und 9 Männer im Alter von 26 bis 65 Jahre (durchschnittlich 59 Jahre) haben daran teilgenommen. Sechs Patienten (21,43%) hatten den erythematös-teleangiektatischen Typ der Poikilodemie von Civatte, zwei Patienten (7,14%) hatten den pigmentierten Typ und zwanzig (71,43%) den gemischten Typ. Bei der dermatoskopischen Untersuchung erschien das rot-weiße polka dot Pattern in 10 Fällen (35,71%), das «Fischnetz» Pattern in 15 Fällen (53,57%), das unspezifische Pattern in 9 Fällen (32,14%), das “spaghetti and meatballs“ Pattern in 4 Fällen (14,28%). In den meisten Fällen (78,57%) wurden mehrerer Muster gleichzeitig beobachtet.In Bezug auf die lokalen dermatoskopischen Befunde haben wir “Seemöwe-artige“ Gefäße in 18 Fällen (64,29%) beobachtet, rhomboide/polygonale Gefäße in 15 Fällen (53.57%), linienförmige, irreguläre Gefäße in 17 Fällen (60,71%), gepunktete/ kugelförmige Gefäße in 10 Fällen (35,71%), weiße Makulae in 23 Fällen (82,14%), braune Makulae in 11 Fällen (39,29%) und weiße Follikel-Hornstacheln in 6 Fällen (21,42%). Bei der Video-Dermatoskopie haben wir die gleichen lokalen Befunde i.e. die verschiedenen Typen von teleangiektatischen Gefäßen und pigmentierten Strukturen beobachtet.Im Vergleich zu der klassischen Dermatoskopie waren besonders die braunen Makulae besser zu erkennen. Die weißen Makulae wurden als Löcher innerhalb des Gefäßnetzes in Gebieten, die nicht dem UV-Licht ausgesetzt sind, lokalisiert.
Resultate: Die dermatoskopischen Befunde der Poikilodermie von Civatte sind besonders typisch und entsprechen sowohl den klinischen als auch den histologischen Befunden. Obwohl die Diagnose anhand der klinischen Befunde durchgeführt wird, kann die Dermatoskopie bei zweifelhaften Fällen in der Differenzialdiagnose zu anderen, klinisch wichtigen Varianten der Poikilodermie helfen. Diese Varianten umfassen die Poikiloderma atrophicans et vasculare, die Poikilodermie, die mit Kollagen- und Gefäßerkrankungen und auch Poikilodermien, die mit anderen, gutartigen Hautkrankheiten des Gesichts- und Halsbereiches im Zusammenhang stehen. Zusätzlich bietet die Dermatoskopie Daten, auf die die Hypothese stärkt, dass die Poikilodermie von Civatte und die erythematös-teleangiektatische Rosazea vielleicht miteinander zusammenhängen und Varianten des gleichen, nosologischen Spektrums darstellen.

Schlagwörter

poikiloderma, dermoscopy, videodermoscopy, epidemiology, histopathology, rosacea.

Anzahl Seiten

Publikationsjahr

2021

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