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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Diagnostic Value of Teledermoscopy for Skin Cancer Prevention  
 Zusammenfassung

Hintergrund: Teledermatologie (TD), eine spezielle Disziplin der Telemedizin, bietet dermatologisches Fachwissen auf Distanz. Als spezielle Anwendung der TD scheint dermatologischen store-and-forward Triagesystemen ein wichtiger Stellenwert zuzukommen. Vor dem Hintergund der weltweit steigenden Inzidenzraten, scheinen solche Triagesysteme vor allem bei Hautkrebs sinnvoll angewendet werden zu können, um Früherkennung, Patientenmanagement und Therapieentscheidungen zu verbessern.

Zielsetzung: Prüfen der Anwendbarkeit von teledermatologischen second-opinion Diensten für PatientInnen, die spezielle Vorsorgezentren in Österreich aufsuchen.

Aufbau: AllgemeinmedizinerInnen (AM) übermittelten im Routinebetrieb dermato-skopische und klinische Bilder von suspekten Hauttumoren, die mittles eines digitalen Dermatoskopiesystems bzw. einer Digitalkamera erstellt wurden, via spezieller Internetseite zur Telekonsultation. Bei Malignitätsverdacht einer Hautläsion wurden die Telediagnosen mit einem Referenzstandard (Histologie oder Face-to-Face (FTF) Untersuchung durch einen ortsansässigen Spezialisten) verglichen. Mittels eines eigens entwickelten Fragebogen wurden zudem Akzeptanz und Vertrauen der AM in das Telekonsultationsservice evaluiert.

Ergebnisse: Zwischen 2008 und 2010 wurden 962 dermatoskopische und 123 klinische Aufnahmen von 693 PatientInnen mit supekten Hauttumoren übermittelt. Bei 122 Läsionen von 112 PatientInnen wurde eine Exzision oder eine FTF-Untersuchung bei einer/m ortsansässigen Spezialistin/en empfohlen. Bei 32/122 Läsionen konnte die Telediagnose histopathologisch (n=19) oder via FTF-Untersuchung (n=13) verifziert werden. Diese 32 Telediagnosen zeigten eine starke Konkordanz mit dem Referenzstandard (Einzeldiagnosen: 91,7%; Tumorkategorie: 96.9%); alle malignen Läsionen (n=8) und 23/24 benignen Läsionen wurden korrekt identifiziert (Sensitivität: 100%, Spezifität: 95.8%). Die Ärztezufriedenheit war eher gering; Kritikpunkte waren vor allem die zeitaufwendige Bedienung des Systems und gesetzliche Unklarheiten.

Schlussfolgerung: Ein Second-opinion Telekonsulationsservice scheint effektiv, um auch Nichtexperten, wie AM, eine sichere Unterscheidung zw. gut- und bösartigen Läsionen und damit ein adäquates PatientInnenmanagement zu ermöglichen. Für die Routineanwendung müssen allerdings noch technische Adaptierungen vorgenommen und die rechtliche Situation geklärt werden.  
   
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 2012  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Maak, Daniel Julian Michael
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Hofmann-Wellenhof, Rainer; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.