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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Verbesserungen des Managements von septischem Schock bei Kindern in den letzten 20 Jahren: eine retrospektive Studie  
 Hintergrund: Septischer Schock ist nach wie vor eine häufige Todesursache auf pädiatrischen Intensivstationen. Die Forschung auf diesem Gebiet erfolgt jedoch in erster Linie an Erwachsenen, deren Mortalität und Morbidität sich in den letzten Jahren verbesserte. Aufgrund diverser physiologischer Unterschiede können Leitlinien für Erwachsene jedoch nicht ohne weiteres bei Kindern angewendet werden. Diese Studie soll einen Überblick über Veränderungen hinsichtlich Behandlung und Therapieerfolg des kindlichen septischen Schocks in den letzten 20 Jahre bieten sowie Ansätze für zukünftige Verbesserungen aufzeigen.
Methoden: In dieser retrospektiven explorativen Studie wurden 22 Patienten und Patientinnen inkludiert, welche zwischen 2000 und 2019 aufgenommen wurden und zur besseren Vergleichbarkeit in zwei Gruppen, abhängig vom Aufnahmedatum, aufgeteilt. Mortalität und Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation waren die primären Endpunkte der Studie. Zudem wurden einige sekundäre Endpunkte untersucht, unter anderem welche Medikamente verabreicht wurden. Zusätzlich zu den Unterschieden in Behandlung und Therapieergebnis wurden auch Korrelationen zwischen der Verabreichung einiger Medikamente und dem Therapieergebnis untersucht.
Ergebnisse: Während die erste Gruppe eine Mortlität von 58,3% aufwies, betrug diese lediglich 20% in der späteren Gruppe. Hinsichtlich Mortalität und Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation konnte jedoch kein signifikanter Unterschied gezeigt werden. Die angewandte Therapie zeigte kaum Unterschiede, die größten Änderungen konnten im Hinblick auf verwendete Katecholamine sowie Anzahl und Art der Antibiotika festgestellt werden. Zudem konnte eine starke Assoziation von Noradrenalin mit besserem Therapieergebnis gefunden werden.
Schlussfolgerung: Die beobachteten Änderungen der Therapie des septischen Schocks haben zu einer Verbesserung des Therapieerfolgs geführt, auch wenn diese nicht sicher bewiesen werden konnte. Die Hauptgründe für diese Entwicklung waren einerseits eine Umstellung der Kreislaufunterstützung mittels unselektiven Katecholaminen (Dopamin, Adrenalin) zu selektiverer und physiologischerer Unterstützung mit Noradrenalin und andererseits Kombination verschiedener Antibiotika sowie eine vermehrte Adaptierung der antibiotischen Behandlung.
 
   
 
 2021  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Küllinger, Benedikt
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Roedl, Siegfried; Ao.Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.
  Marschitz, Ingrid Christine; Ass.-Ärztin Dr.med.univ.