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Bibliografische Informationen
 Schwannome im Kopf-Hals-Bereich - Eine systematische Literaturrecherche und Fallberichte  
 Einleitung: Schwannome oder Neurinome sind gutartige, langsam wachsende Tumore, die hauptsächlich in Weichgeweben der Kopf-Hals-Region vorkommen. Intraossär sind Schwannome sehr selten und machen weniger als 1% der Tumore aus. Schwannome lassen sich durch radiologische und histologische Befunde diagnostizieren. Symptome können Schwellung, Schmerz, Sensibilitätsstörung des Unterkiefers und mobile Zähne beinhalten. Es lassen sich vier Arten von Schwannomen unterscheiden: das klassische-, plexiforme-, zelluläre- oder das melanotische-Schwannom. Behandlungsmöglichkeiten sind in erster Linie chirurgische Eingriffe zur partiellen oder vollständigen Exzision des Tumors. Auch die Kontinuitätsresektion der Mandibula kann indiziert sein. Wenn Schwannome symptomlos und größenstabil sind, kann von einer operativen Behandlung abgesehen werden und der Tumor im Verlauf kontrolliert werden.



Ziel: Ziel dieser Arbeit war eine Literaturübersicht um den aktuellen Stand der Schwannome bezüglich Inzidenz, Diagnostik und Therapie. Zusätzlich wurden eine Analyse der Fälle von den letzten 10 Jahren an der Univ.-Klinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit durchgeführt.



Methode: Die aktuelle Arbeit zeigt eine Literaturrecherche. Inkludiert wurden Artikel, die sich auf intraossäre Schwannome der Mandibula beschränkten. Verschiedene medizinischen Datenbanken Pub Med, Mendeley und Web of Science wurden dafür durchsucht. Primäre Suchbegriffe waren: schwannoma AND mandibula AND nervus alveolaris inferior AND (schwannoma* OR benign tumor OR neuroma OR neurilemmoma OR peripheral neural sheath tumor) AND localization AND functional outcome AND (dentistry* OR oral surgery OR maxillofacial surgery). Weiters wurden die Fälle mit Schwannomen der Jahre 2014-2024 an der Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit in Graz ausgewertet und mit der aktuellen Literatur verglichen.



Ergebnisse: Es wurden insgesamt 3.531 Suchergebnisse in den Literaturverzeichnissen gefunden. Nach Anwendung der Ausschlusskriterien wurden 2.792 Publikationen exkludiert. Nach Aussortierung der Duplikate, konnten 152 Artikel in die aktuelle Arbeit eingeschlossen werden. 45 Artikel entsprachen den Einschlusskriterien und wurden zum Schreiben der Arbeit herangezogen. Das Durchschnittsalter bei extrakraniellen Schwannomen liegt zwischen 34 und 38 Jahren. Die Geschlechterverteilung besagt, dass Frauen häufiger betroffen sind, wenn auch nur im Verhältnis 1,6:1. Bei der Fallanalyse (n=2) an der Univ.-Klinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit in Graz war die Geschlechterverteilung 1:1. Die am häufigsten verwendete Therapie ist die Enukleation. Aufgrund der fehlenden Symptomatik wurden beide klinischen Fälle der Univ.-Klinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit in ein jährliches follow-up übernommen.



Diskussion: Die Ergebnisse dieser Arbeit geben einen Überblick über Inzidenz, Diagnostik und Therapie von intraossären Schwannomen des Unterkiefers. Zusammenfassen kann gesagt werden, dass intraossäre Schwannome des Unterkiefers insgesamt selten sind und eine geringe Entartungstendenz haben. Anhand von zwei klinischen Fällen wurden Vergleiche zur vorliegenden Literatur gestellt.



Konklusion: Diese Arbeit trägt zur Literatur bei, indem sie die erfolgreiche konservative Behandlung zweier Fälle von intraossären Schwannomen dokumentiert. Zukünftige Studien und Fallberichte sind notwendig, um die optimale Behandlungsstrategie für diese seltene Tumorentität weiter zu definieren und zu bestätigen.

 
 Schwannome; intraossäre Schwannome; Mandibula; Diagnose; Therapie; Kopf-Hals-Bereich; Fallberichte; Lokalisation, benigner Tumor  
 
 2024  
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 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Riepl, Valentina
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Kirnbauer, Barbara; Univ. OÄ Priv.-Doz. Dr.scient.med. Dr.med.dent.
  Jakse, Norbert; Univ.-Prof. Dr.med.univ. Dr.med.dent.