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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Mandibuläre Distraktionsosteogenese: Eine ergänzende Operationstechnik für erwachsene mandibuläre Retrognathie Patienten  
 Ziel: Das Ziel dieser Studie ist es, die skelettale Stabilität, die Rezidivrate, die Verletzungsrate des Nervus alveolaris inferior und die Volumenänderung der oberen Atemwege nach mandibulärer Distraktionsosteogenese (MDO), unter Verwendung von kephalometrischen und 3- dimensionalen Messungen, zu ermitteln.
Material und Methoden: Es wurden digitale Volumentomographien (DVTs) von 74 Patienten (56 Frauen, 18 Männer), Durchschnittsalter 23,3 Jahre (± 8,4) untersucht. Alle wurden zwischen 2010 und 2021 mittels MDO operiert. Die Daten stammen aus den Patientenakten und aus den DVTs: präoperativ (T0), nach aktiver Distraktionsphase (T1), 12 Monate nach Operation (T2) und optional, später als 12 Monate nach Operation (T3). Kephalometrische Längen- und Winkelmessungen, sowie 3-dimensionale Überlagerungs- und 3-dimensionale Oropharynx-Volumenanalysen wurden durchgeführt.
Ergebnisse: Im Durchschnitt betrug die Zunahme durch Distraktion der „Mandibular Body Length“ (MBL) 10,31 mm (± 3,44), der „Mandibular Unit Length“ (MUL) 7,91 mm (± 2,53) und des SN-Pog Winkels 3,96° (± 3,17). 13,39 Monate nach der Operation (T2) nahm MUL um 0,45 mm (± 1,62, p = 0,02) und MBL um 0,12 mm (± 2,01, p = 0,597) ab. 43,17 Monate nach der Operation (T3) nahm MUL um 0,59 mm (± 1,64, p = 0,224) und MBL um 0,60 mm (± 1,35, p = 0,079) ab. Eine positive moderate Korrelation zwischen dem Ausmaß der Distraktion und dem Ausmaß des Rezidivs wurde für T2 beobachtet (MBL p = 0,242; MUL p = 0,001), jedoch nicht für T3. Patienten mit einem mandibular Basiswinkel (> 38°) zeigten größere Rezidivwerte im Vergleich zur Gruppe mit niedrigem bis normalem mandibular Basiswinkel (≤ 38°). Es wurde keine Korrelation zwischen dem Ausmaß des Rezidivs im Vergleich mit Geschlecht, der Indikation, dem Zeitpunkt der Entfernung des Verbindungselements des Distraktors und dem Alter gefunden. Die Rezidivrate (SN-Pog-Verringerung ≥1°) betrug 13,4 % (n = 10) bzw. bei SN-Pog-Verringerung ≥2° 6,7 % (n = 5). Das Volumen der oberen Atemwege wurde um 38,85 % vergrößert. Es wurde keine Verletzung des Nervus Alveolaris inferior aufgezeichnet.
Schlussfolgerung: MDO ist eine sichere und stabile Methode zur Korrektur einer Unterkieferrücklage bei Erwachsenen und um die oberen Atemwege zu erweitern. MDO ist keine ersetzende Operationstechnik, sondern ist eine Ergänzung zur konservativen chirurgischen Behandlung der Unterkieferrücklage.  
 Mandibuläre Distratkionsosteogenese; Relapse; knöcherne Stabilität  
 
 2023  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Köstenberger, Herwig; Dr.med.dent.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wendl, Brigitte; Univ.-Prof. Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.
  Jakse, Norbert; Univ.-Prof. Dr.med.univ. Dr.med.dent.
  Pichelmayer, Margit; Ass.-Prof. Dr.med.univ.
  Triaca, Albino; Dr. med.