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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Die Wirkung von multipotenten Knochenmarkszellen auf die Knochenregeneration und die Osseointegration von Zahnimplantaten nach Sinusbodenelevation unter besonderer Berücksichtigung einer klinischen Pilotstudie.  
 Die Bildung von neuem Knochen nach einer Kieferhöhlenaugmentation mit einer

zellfreien Matrix benötigt lokale Progenitorzellen, welche sich in Osteoblasten

differenzieren können.

Das Ziel dieser klinischen Pilotstudie war, den Effekt eines

Knochenmarkpunktates vom Tibiakopf in Kombination mit dem bovinen

Knochenmineral Bio Oss® auf die Knochenbildung nach Sinuslift beim Menschen

zu untersuchen. Die Fragestellung, ob es eine nachweisbare Beschleunigung und

Verbesserung der Knochenregeneration und der Osseointegration von

Implantaten gibt, wurde klinisch, radiologisch und histomorphometrisch

ausgewertet. Die histomorphometrische Auswertung der histologischen Schliffe

von Knochenbiopsien erfolgte im Rahmen dieser Diplomarbeit.

Insgesamt wurden 12 Sinusbodenelevationen an 6 Patienten im Alter zwischen 43

und 70 Jahren durchgeführt. Das Durchschnittsalter betrug 58,2 Jahre. Dazu

wurde ein Knochenmarksaspirat aus dem Tibiakopf entnommen und in derselben

Sitzung bei der Augmentation dem bovinen Knochenersatzmaterial Bio-Oss® auf

der Testseite zugefügt. Es wurden beidseitige Kieferaugmentationen im splitmouth

Design (Testseite: Knochenersatzmatrix plus Knochenmarkspunktat aus

dem Tibiakopf; Kontrollseite: nur Knochenersatzmatrix) durchgeführt. Drei und

sechs Monate (im Rahmen der Implantation) nach der Augmentation wurden von

jeweils beiden Seiten insgesamt 24 (6x2x2) Knochenbiopsien unter der

Verwendung von Trepanbohrern entnommen. Diese wurden nach der Trenn-

Dünnschliff-Methode nach Donath zu histologischen Präparaten verarbeitet und

histomorphometrisch ausgewertet.

Der Anteil an neugebildeten Knochen in Relation zur gesamten Gewebsfläche

zeigt keinen signifikanten Unterschied zwischen Test- und Kontrollseite (P=0,664),

auch nicht im Vergleich der 3- und 6- Monatsbiopsien (P= 0,765).

Auch der prozentuelle Anteil der Oberfläche des Bio-Oss®, der von neu

gebildetem Knochen überzogen ist, zeigt keinen statistisch signifikanten

Unterschied zwischen Test- und Kontrollseite (P=0.833), sowie im Vergleich

zwischen den 3- und 6- Monats Biopsien (P=0,410).

iv

Diese Resultate zeigen, daß die Zugabe vom Knochenmarksaspirat aus dem

Tibiakopf keine signifikante Beschleunigung und Verbesserung der

Knochenregeneration bewirkte.  
   
 
 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Herfert, Elisabeth
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Jakse, Norbert; Univ.-Prof. Dr.med.dent. Dr.med.univ.
  Payer, Michael; Sen.Scientist Priv.-Doz. Dr.med.dent. Dr.med.univ.