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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Aktuelle Leitlinien zur Behandlung des Lichen ruber planus Mucosae Eine Konklusion der Literatur  
 Der orale Lichen ruber planus ist eine entzündliche Erkrankung der Mundschleimhaut, die im mittleren bis höheren Lebensalter auftritt. Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft nimmt man an, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Die Prävalenz liegt bei 0,5- 2,2%. Frauen sind doppelt so häufig betroffen als Männer, Das Auftreten der Läsionen reicht von weißlich, netzartigen Striae bis hin zu rötlichen Defekten. Um die Diagnose zu sichern, muss eine Biopsie aus dem betroffenen Areal entnommen werden. In seltenen Fällen kann es zu einer malignen Entartung kommen (2-4%). Da uns derzeit keine kurativen Verfahren zur Therapie des Lichen ruber planus zur Verfügung stehen, richtet sich die Therapie nach der Symptomatik. Sind die Patienten beschwerdefrei, bedarf es lediglich regelmäßiger Kontrollen. Teilweise können sich die Läsionen auch spontan zurückbilden. Eine Therapie des Lichen ruber planus ist erforderlich, wenn das Auftreten der Erkrankung mit Beschwerden einhergeht.. Diese PatientInnen leiden in erster Linie unter Schmerzen und Brennen im Mund, wobei sich diese Symptome beim Essen und Zähneputzen verschlimmern können. Handelt es sich um symptomatische Fälle, besteht in jedem Fall eine Therapieindikation. Grundsätzlich unterscheidet man eine lokale von einer systemische Therapie. In den meisten Fällen findet man mit einer lokalen Behandlung der Läsionen das Auslangen Hierfür können Kortisonpräparate, Cyclosporine, Tacrolimus, Pimecrolimus, Retinoide oder Psoralen eingesetzt werden.Die gebräuchlichste Behandlung allerdings erfolgt durch den Einsatz von lokalen Koritikosteroiden, die zu einer Linderung der Symptomatik führen. Im Zuge der Diagnostik sollte auch eine mögliche lichenoide Reaktion nicht außer Acht gelassen werden. Diese kann durch Zahnersatzmaterialien, Zahnprothesen, scharfkantige Restaurationen oder Füllungensränder ausgelöst werden. Auch Medikamente können zu lokalen Reizungen der Mundschleimhaut führen. Die Behandlung eines oralen Lichen ruber planus kann sich als schwierig und langwierig darstellen. Die Defekte der Schleimhaut können jahrelang bestehen und immer wieder offene, schmerzhafte Läsionen hervorrufen. Hier ist vor allem in Bezug auf eine mögliche Entartung Vorsicht geboten. Um die Malignität solcher Läsionen auszuschließen, müssen gegebenenfalls im Rahmen der Kontrollen immer wieder Biopsien durchgeführt werden.  
 Lichen ruber planus Mucosae  
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 2009  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Saric, Amila
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Jakse, Norbert; Dr.med.dent. Dr.med.univ.
  Falkensammer, Nicole; Dr.med.dent.