Medizinische Universität Graz

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Bibliografische Informationen

Titel

Einsatzgebiete des Stofflasers in der Oralen Chirurgie, unter besonderer Berücksichtigung der Implantologie und der endodontischen Chirurgie

Kurzfassung

Ziel dieser Arbeit war es anhand der Ergebnisse zweier, am Department für Orale Chirurgie der Medizinischen Universität Graz, durchgeführter LLLT-Studien, mögliche weitere Indikationen einer Low level laser therapy zu identifizieren.

In der ersten Studie wurde die Wirkung von LLT auf Knochenregeneration und die Osseointegration von dentalen Implantaten untersucht. Bei 12 Schafen wurde ein beidseitiger Sinuslift mit Spongiosa vom Beckenknochen durchgeführt. Während beider chirurgischer Eingriffe wurde eine einseitige LLLT mit einem Diodenlaser (75mW, 682nM) durchgeführt. Die applizierte Energie pro Bestrahlung lag bei 3-4 J/cm2. Nach 4 Wochen (6 Schafe) bzw. 12 Wochen (6 Schafe) wurden Implantate gesetzt. 16 Wochen nach dem Eingriff wurden die Schafe eingeschläfert. Die während des Zweiteingriffs gewonnenen Biopsien und die nach dem Einschläfern entnommen Knochenblöcke wurden histomorphometrisch ausgewertet. Bezüglich Knochenregeneration ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Test und Kontrollseite. Die Auswertung von Osseointegration ergab einen signifikant höheren Knochen/Implantat Kontakt auf der Testseite (p< 0.045). Weiters war der Prozentsatz an periimplantärem Knochen auf der Laserseite deutlich höher (p = 0.053). Die Ergebnisse dieser Studie ergaben keinen positiven LLLT Effekt auf die Knochenregeneration mit in einem mit spongiösem Knochen augmentierten Sinus, jedoch scheint LLT einen positiven Einfluss auf de Osseointegration von dentalen Implantaten auszuüben.

Ziel der zweiten Untersuchung war es positive klinische Effekte von LLLT anhand von 72 intra- und postoperativ gelaserten WSR Patienten (Frontzähne und Praemolaren) zu identifizieren. Die Patienten wurden zufällig in eine LLLT-Test-, eine Placebo- und Kontrollgruppe aufgeteilt. In der LLLT-Gruppe wurde intraoperativ und postoperativ am 1, 3 und 7 postoperativ Tag gelasert. In der Placebogruppe wurde eine LLLT ohne Laseraktivität durchgeführt. Evaluiert wurden Schwelung, Wundheilung und Schmerzen am 1, 3 und 7 postoperativen Tag. Die Auswertung der Daten ergab keinen signifikanten Unterschied zwischen Placebo- und LLLT Gruppe. Patienten der Kontrollgruppe gaben jedoch statistisch signifikant höhere Schmerzen an. Daher scheint es, dass in Routine WSR Patienten LLLT keine signifikant positive klinische Wirkung hat. Die Ergebnisse dieser Untersuchung deuten auf eine gewisse Placebowirkung von LLLT.

Schlagwörter

Stofflasers Orale Chirurgie Implantologie Endodontische Chirurgie

Anzahl Seiten

Publikationsjahr

2006

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