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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Digitaler Workflow in der Implantologie bei schwierigen anatomischen Bedingungen. Literaturübersicht  
 Computergestützte 3D-Implantatplanung hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem wichtigen Instrument in der Implantologie entwickelt. Dabei kommen sowohl statische als auch dynamische Systeme zum Einsatz, die auf der Verwendung von Schablonen basieren. Die vorherige Planung ermöglicht eine hohe Genauigkeit bei der Positionierung des Implantats unter Berücksichtigung anatomischer Bedingungen und minimalinvasiver Eingriffe. Aus diesem Grund bleibt die Entwicklung von Methoden zur Wiederherstellung von Zahndefekten mit Hilfe von Computersoftware eine wichtige Aufgabe für die moderne Zahnmedizin.

Ziel: Dieser Literaturrecherche ist die Vorstellung und der Vergleich verschiedener Arten von Computersystemen für die navigationsgestützte Planung der präzisen Positionierung von Implantaten. Ein weiteres Ziel ist ein Vergleich der Softwarefunktionalität und der Methoden zur Durchführung von Operationen mit «digitalem Workflow».

Methoden: Hierzu wurde eine Literaturrecherche aus wissenschaftlichen Datenbanken wie PubMed, Cochrane Library sowie Veröffentlichungen in zahnmedizinischen Online-Zeitschriften und offiziellen Herstelleranweisungen durchgeführt. Zusätzlich wurden Internetseiten offizieller medizinischer und technischer Institute sowie offizielle Herstellerangaben herangezogen.

Resultate: Verglichen wurden Datenformate, Verwaltung und der Prozess der Erstellung einer Bohrschablone für Implantation. Die beschriebenen Systeme verwenden DICOM-Daten und enthalten 2D- und 3D-Querschnitte mit unterschiedlichen Orientierungen für die virtuelle Implantatplanung. Die computergestützte Konstruktion (CAD/CAM) von Bohrschablonen wird von dem:der Benutzer:in mittels automatischer Parameter oder vom Programmanbieter erstellt. Solche Systeme wie CoDiagnostix, SimPlant und ImplantStudio enthalten in ihrer Bibliothek mehr als 50 Implantatsysteme. Die Daten können weiterverarbeitet werden um präfabrizierte Kronen oder Abutments anzufertigen. Abhängig von der ausgewählten Software hat jede ihre eigenen Vorteile und beschränkten Möglichkeiten für die virtuelle Plannung. Der Einsatz der Computerplanung bei Patient*innen mit komplexen anatomischen Situationen ermöglicht die effizienteste Nutzung des verfügbaren Gewebevolumens durch optimale Platzierung der Implantate. Dies verbessert die Sicherheit und Effektivität der Implantation erheblich und macht den Eingriff weniger riskant und besser vorhersehbar.

Schlussfolgerung: Basierend auf der Literaturrecherche kann festgestellt werden, dass alle Studien eine hohe Genauigkeit bei der Anwendung von Navigationssystemen zeigen. Dies lässt sich nicht über die unkontrollierte traditionelle Implantatsetzung sagen. In Bezug auf die Einheilung der Implantate gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen der traditionellen und der navigationsgesteuerten Implantation. Ziel der digitalen Planung ist es, optimale ästhetische und prothetische Ergebnisse zu erzielen und gleichzeitig die Genauigkeit unter Berücksichtigung des verfügbaren Hart- und Weichgewebes zu maximieren. Bei digitalen Methoden können auch Fehler oder minimale Abweichungen auftreten. Es gibt eine begrenzte Anzahl von Studien über Abweichungen zwischen der geplanten und der tatsächlichen Positionierung von Implantaten, die mit Hilfe von Bohrschablonen gesetzt wurden. Für die Zukunft besteht ein Bedarf an klinischen Studien mit geführten Systemen und zur Untersuchung möglicher Fehler, die während des Eingriffs auftreten können. Auf diese Weise kann der digitale Workflow zu einem Standard in der Behandlung werden. Dies führt zu einer Stärkung des Vertrauens der Spezialist*innen und zu einer weiteren Verbreitung seiner Anwendung.  
 digitaler workflow; 3D-Druck; Navigationsschiene; Implantatinsertion; geführte Chirurgie; digitale Implantatplanung;  
 
 2025  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Chechotka, Diana
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 996 203 Studium für die Gleichwertigkeit; Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Sokolowski, Alwin; Univ. FA Dr.med.univ. Dr.scient.med. Dr.med.dent.
  Lorenzoni, Martin; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.