| Hintergrund:
Die Herzinsuffizienz ist ein Krankheitsbild, das durch ventrikuläre Dysfunktion, Dyspnoe sowie häufig durch periphere Ödeme gekennzeichnet ist. Die Prognose der Erkrankung ist schlecht wobei unklar ist, wie die internationalen Guidelines in die Prasix umgesetzt werden (können). Um hier mehr Information zu gewinnen, wurde das EuroHeart Failure Survey, eine europaweite, multizentrische Studie, ins Leben gerufen. In dieser soll mehr Information über das Krankheitsbild „Herzinsuffizienz“ gesammelt werden.
Ich habe Daten von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz, die in das Survey eingeschlossen wurden, ausgewertet.
Material und Methoden:
Anhand von Fragebögen, die für das EuroHeart Failure Survey konzipiert wurden, habe ich die Daten der Patienten ermittelt. Da die Patienten bereits ein Jahr zuvor in das Survey aufgenommen wurden, handelt es sich um das 12-Monats Follow-up. Die Einschlusskriterien waren chronische Herzinsuffizienz jeglicher Genese und ein Alter von >18 Jahren. Insgesamt wurden so die Daten von 66 Patienten ermittelt. Die Patienten wurden entweder bei Routine-Kontrollen an der kardiologischen Ambulanz oder telefonisch kontaktiert.
Resultate:
Unter den 66 Patienten waren 15 Frauen und 51 Männer; das mediane Alter betrug 61 Jahre. Die durchschnittliche Richtlinientreue lag bei etwa 40%. Sie verbesserte sich innerhalb eines Jahres von 32% auf 50%. Durchschnittlich wurden Patienten mit Hauptwohnsitz in der Stadt besser behandelt, als jene mit Hauptwohnsitz am Land. Frauen wurden mit höherer Richtlinientreue behandelt als Männer (54% versus 37%). 13 Patienten wurden innerhalb der letzten 6 Monate rehospitalisiert. Von 66 überlebten 4 die Follow-up-Periode von einem Jahr nicht.
Diskussion und Schlussfolgerung:
Mit 94% liegt die 1-Jahres Überlebensrate relativ hoch. Dass sich viele Patienten innerhalb der Follow-up-Periode funktionell, d.h. hinsichtlich der NYHA-Klasse, verschlechterten, spricht für ein eingeschränktes Heilungspotenzial bei Herzinsuffizienz-Patienten. Die Krankheit ist mit höherem Lebensalter vergesellschaftet und verläuft in vielen Fällen trotz adäquater Therapie progredient.
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