| Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz befinden sich, abhängig von Ihrem Krankheitsstadium (NYHA Klassifikation) in einem labilen Gleichgewicht und neigen im fortgeschrittenen Stadium der Herzinsuffizienz zu rezidivierenden kardialen Dekompensationsepisoden. Dieser kostspieligste Teil der Krankheit ist zentraler Ansatzpunkt für wichtige Interventionen: Neben Therapieoptimierungen während des stationären Aufenthaltes kommt auch der spezialisierten Nachsorge ein immer größerer Stellenwert zu. Darunter versteht man etwa telemedizinische Überwachung von Vitalparametern der Patienten, die hinsichtlich einer drohenden neuerlichen Verschlechterung ausgewertet werden. Ein solches Projekt ist das unter Federführung der Kardiologie an der Medizinischen Universität Graz entwickelte Mobilfunkbasierte Nachsorgeprogramm MOBITEL (MOBIle TELemonitoring for heart failure patients). MOBITEL untersucht den Einfluss eines Telemonitoringsystems für Patienten mit aktuell durchgemachter kardialer Dekompensation auf Prognose und Therapieverlauf innerhalb der nächsten sechs Monate. Hierbei werden täglich vom Patienten die Vitalparameter Blutdruck, Herzfrequenz und Gewicht, die Tagesdosis der eingenommenen kardial wirksamen Medikamente sowie die persönliche Einschätzung des Wohlbefindens an die Telemonitoringzentrale übertragen. Das Hauptziel der MOBITEL Studie ist der Nachweis, dass die Erfassung einfacher Vitalparameter und die Auswertung durch Mobilfunk-gestütztes Telemonitoring die Prognose gegenüber einer Kontrollgruppe ohne solche Hilfsmittel verbessern kann. Da es in der MOBITEL-Studie um Therapiemonitoring geht, werde ich in meiner Diplomarbeit zunächst auf die Herzinsuffizienz, die pathophysiologischen Grundlagen, die Therapie und zuletzt auf den telemedizinischen Ansatz eingehen. |