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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Evaluation der Physischen Aktivitäts-Biographie  
 Einleitung: Körperliche Aktivität ist ein zentraler Gesundheitsfaktor, der neben der genetischen Disposition eine wichtige Rolle bei der Prävention und der Therapie von vielen lebensstil- assoziierten Erkrankungen (Kardiovaskulären Erkrankungen, Krebs, Diabetes) spielt. Im Gegensatz zur genetischen Disposition kann die körperliche Aktivität allerdings aktiv vom Einzelnen beeinflusst werden. Somit ist es von großer Bedeutung, Methoden zu entwickeln, um körperliche Aktivität messen zu können.

Versuchsdesign: Ein neuer Fragebogen (Physische Aktivitäts- Biographie, PAB) wurde entwickelt, um körperliche Aktivitäten reliabel und valide zu erfassen. Im Teil I des PABs (Sport und Transport) werden sportliche Aktivitäten (Ausdauer mit drei verschiedenen Intensitätsabstufungen, Sport mit hohem Kraft- und/oder Schnelligkeitsanteil) und körperliche Aktivität im Zuge von Transporttätigkeiten untersucht. Teil II (Körperliche Aktivität im Beruf, im Haushalt und im Garten) beinhaltet Fragen zur körperlichen Aktivität in Beruf, Haushalt und Garten. Mit Hilfe des PABs können Informationen zur körperlichen Aktivität von der Jugend bis hin zu den letzten 3 Wochen erfragt werden.

Ziel der Studie: Evaluierung des PABs mittels Itemanalyse (Prüfung auf Normalverteilung, Itemschwierigkeit) und Retest-Reliabilität und Validität (Kriterium war die körperliche Fitness, die einerseits über den Fragebogen FFB-mot, andererseits mittels sportmotorischer Tests ermittelt wurde).

Methode: 141 ProbandInnen beantworteten den PAB. Um die Retest-reliabilität festzustellen, beantworteten 81 TeilnehmerInnen den PAB nach einem Monat ein zweites Mal. Um die Validität zu ermitteln, nahmen 55 Personen an sportmotorischen Tests teil und beantworteten den FFB-mot.

Ergebnisse: Die Retest-Reliabilität (ICC) von Teil I war in den meisten Fällen über 0.7 und bei den Items bzgl. des Ausmaßes an körperlicher Aktivität in den letzten 3 Wochen bzw. den letzten 3 Tagen, waren die Kriterien der diskriminanten und konvergenten Validität gegeben. Wie aufgrund der Homogenität der Stichprobe in den Variablen Ausbildungsniveau und Wohnort erwartet, waren die ICCs bei Teil II niedriger als bei Teil I.

Schlussfolgerungen: Trotz der Komplexität der Fragestellung erfüllten die Ergebnisse bzgl. Reliabilität und Validität die Erwartungen. Teil I ermöglicht die Erfassung des Ausmaßes an Sport und Transport einer Person während bestimmten Lebensabschnitten. Aufgrund des unumstrittenen positiven Effekts von körperlicher Aktivität auf diverse Krankheitsbilder kann dieser Fragebogen eine wichtige Methode zur Risikoabschätzung werden. Teil II sollte in weiteren Studien mittels adäquaten Stichproben weiter evaluiert werden.

 
   
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 2015  
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 Psychologische Methodik
 Sportmedizin
 Sportwissenschaften
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Rogen, Sandra; Mag.rer.nat.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Medizinische Physik und Biophysik
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Müller, Wolfram; Univ.-Prof. Mag. Dr.phil.
  Hofmann, Peter; Univ.-Prof. Mag.phil. Dr.rer.nat.
  Bauernhofer, Thomas; Univ.-Prof. Dr.med.univ.