| Der National Health Service existiert seit 1948 und beruht auf dem Prinzip die Gesundheitsversorgung für die gesamte Bevölkerung, unabhängig vom sozialen Status frei zugänglich zu machen. Somit soll allen gesellschaftlichen Gruppen ein möglichst hohes Niveau der Gesundheitsversorgung gewährleistet und medizinische Versorgung kostenlos bereitgestellt werden. Seit seiner Gründung leidet der NHS an chronischer Unterfinanzierung und ist von zahlreichen Reformwellen geprägt, die vor allem aus demografischen und ökonomischen Gegebenheiten resultieren. Die Fragestellungen, die im Rahmen dieser Arbeit bearbeitet werden sind welche Vor- und Nachteile sich aufgrund der Reformen für PatientInnen ergeben haben und wie zufrieden PatientInnen mit dem NHS sind. Als erstes folgt ein geschichtlicher Rückblick über die Gesundheitspolitik. Erläutert werden die Reformmaßnahmen sowie daraus resultierende Problemstellungen für PatientInnen. Danach wird der Aufbau der Organisationsstruktur zur Zeit der New Labour-Partei sowie die gegenwärtige Struktur beleuchtet. Abschließend wird über die Zufriedenheit der EngänderInnen mit ihrem NHS diskutiert. Zum einen konnten einige Reformmaßnahmen zum Vorteil der PatientInnen umgesetzt werden. Durch die Modernisierung des NHS wurden Investitionen in Einrichtungen und Personal getätigt. Die Servicequalität wurde verbessert sowie Krankenhauskapazitäten ausgebaut. Zudem konnten lange Wartezeiten gesenkt werden, wohingegen andere Reformmaßnahmen sich zum Nachteil der PatientInnen ausübten. Reformen die eine Privatisierung des Gesundheitssystems anstreben, führen zu sozialen Ungleichheiten. Das komplexe gesundheitspolitische System Großbritanniens beschreibt stets eine Gradwanderung zwischen Sparreform und Investitionspolitik, daher ist anzunehmen, dass zukünftige Gesundheitsreformen nicht alle Mitglieder der Gesellschaft gleichwertig zufriedenstellen werden. |