| Insgesamt leiden 2-3% der Gesamtbevölkerung an einer Zwangssymptomatik. Allein im deutschsprachigen Raum betrifft das bereits zwei Millionen Menschen. Das Beschwerdebild kann mittels der Klassifikationssysteme DSM-IV und ICD-10 eingeordnet werden. Nach Diagnosestellung kann mit einer Therapie begonnen werden. Die Kombination einer Pharmako- und Psychotherapie wird empfohlen. Diese kann ambulant oder stationär erfolgen. Zwangssymptome werden heute wie körperliche Erkrankungen als Krankheiten eingestuft.
Leidet eine Person an Zwängen, beeinflusst dies nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das der im sozialen Umfeld lebenden Personen, die häufig in die Zwangsrituale miteinbezogen werden. Häufig wissen die Angehörigen nicht, wie sie mit den negativen Auswirkungen einer Zwangserkrankung umgehen sollen. Daher ist es wichtig, die Angehörigen aufzuklären und Aufklärungsarbeit in der Gesellschaft zu leisten, um ein besseres Verständnis für diese psychische Erkrankung zu fördern. Betroffenen Frauen und Männern wird so ermöglicht, sich nicht schämen zu müssen.
Zu hoffen ist, dass die Ursachenforschung in den nächsten Jahren weitere Erkenntnisse zu den Entstehungsfaktoren einer Zwangserkrankung gewinnt, die eine gezielte Therapie ermöglichen. |