| Das Metabolische Syndrom ist ein multifaktorielles Krankheitsbild, das durch die Kombination von Insulinresistenz, Adipositas, Dyslipidämie und Bluthochdruck gekennzeichnet ist und somit das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen sowie
Typ-2-Diabetes erheblich erhöht. Ziel dieser Arbeit ist es, die unterschiedlichen Therapieansätze für das metabolische Syndrom zu untersuchen, wobei sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Ansätze, wie die Ernährungsumstellung, detailliert betrachtet werden. Die bisher publizierten Studien zu dieser Thematik sind sowohl in ihrem Umfang als auch in ihrer Aussagekräftigkeit limitiert. Daher ist es erforderlich, die Stärken und Schwächen beider Ansätze näher zu untersuchen.
In Bezug auf die medikamentöse Therapie werden insbesondere die allgemeine Wirkungsweise von Antidiabetika, Lipidsenkern, Blutdrucksenkern und gewichtsreduzierenden Arzneimitteln, sowie deren spezifischen Einfluss in Bezug auf das metabolische Syndrom und auf das kardiovaskuläre Risiko erörtert. Hierbei
kann gezeigt werden, dass insbesondere Glucagon-Like Peptide-1-
Rezeptoragonist (GLP-1-RA) und Natrium/Glukose-Co-Transporter-2-Hemmer (SGLT-2-Inhibitoren) umfassende positive Effekte auf mehrere Teilaspekte des metabolischen Syndroms ausüben und sich als zuversichtliche Therapieoptionen herausstellen. Abgesehen von den pharmakologischen Maßnahmen stellt die Anpassung des Lebensstils einen essenziellen Bestandteil der Therapie dar. Verschiedene Ernährungsansätze wie die mediterrane Diät, die Dietary Approaches to Stop Hypertension-Diät (DASH-Diät) und kohlenhydratarme Diäten werden hinsichtlich ihrer Wirkung in Bezug auf das metabolische Syndrom verglichen. Dabei zeigt die mediterrane Diät die besten Resultate hinsichtlich der Verbesserung der Insulinsensitivität, die Reduktion von Blutfettwerten und Blutdruck sowie die Gewichtsreduktion. Die Ergebnisse dieser Arbeit verdeutlichen, dass eine Kombination aus medikamentöser und nicht-medikamentöser Therapie die besten Erfolgschancen bei der Behandlung des metabolischen Syndroms bieten. Vor allem eine Ernährungsumstellung in Form der mediterranen Diät kombiniert mit z.B. GLP-1-RA oder SGLT-2-Hemmer kann eine vielversprechende Behandlung darstellen und effektiv gegen alle Komponenten des multifaktoriell bedingten metabolischen Syndroms wirken sowie zur Verringerung des kardiovaskulären Risikos beitragen. |