| Hintergrund
Pilzinfektionen spielen in der öffentlichen Wahrnehmung eine eher untergeordnete Rolle. Doch sowohl superfizielle als auch invasive Mykosen, stellen weltweit eine zunehmende Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Jeder Mensch ist von humanpathogenen Pilzspezies besiedelt, die bei Vorhandensein von bestimmten Risikofaktoren, wie beispielsweise einer Immunsuppression, lebensbedrohlich werden können. Die Komplexität dieser Infektionen und die ständig wachsenden Resistenzen gegenüber herkömmlichen Behandlungsmethoden machen sie zu einem wichtigen Forschungsbereich in der Medizin.
Material und Methoden
Es wurde eine methodische Vorgehensweise gewählt, die auf einem Literaturreview basiert und eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Es wurden wissenschaftliche Zeitschriftenartikel, Studien, Reviews, Meta-Analysen und Guidelines inkludiert, sorgfältig studiert und in die Diplomarbeit integriert.
Ergebnisse
Weltweit ist ein Anstieg der Resistenzen gegen Antimykotika zu verzeichnen. Besonders besorgniserregend ist die erhöhte Prävalenz von multiresistenten Pilzerregern wie Aspergillus fumigatus, nicht-Candida-albicans spp. und Trichophyton indotineae. Darüber hinaus steht nur eine begrenzte Anzahl von insgesamt 11 systemischen Antimykotika zur Behandlung invasiver Mykosen zur Verfügung. Der größte Anstieg an Resistenzen wurde bei der wichtigsten und am häufigsten verwendeten Wirkstoffgruppe, den Azolen, insbesondere bei Fluconazol, berichtet. In Österreich ist die derzeitige Resistenzsituation stabil und zeigt auch keinen signifikanten Anstieg bei invasiven Mykosen.
Schlussfolgerung
Der wachsende Anteil an Infektionen durch resistente Pilzstämme stellt ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit dar. Die Auswahl an Antimykotika, insbesondere systemischen, ist sehr begrenzt. Besonders die steigende Resistenzrate gegenüber Azolen birgt eine Gefahr für die zukünftige Wirksamkeit dieser Substanzklasse.
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