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Bibliografische Informationen
Titel
Die medikamentöse Therapie der Helicobacter-pylori-Infektion unter Berücksichtigung der Resistenzlage mit ihren Einflussfaktoren
Kurzfassung
Einleitung: Die Helicobacter-pylori-Infektion betrifft näherungsweise mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Eine Infektion mit diesem Bakterium kann Folgeerkrankungen wie Gastritis, gastrointestinale Ulzera, Magenlymphome oder Magenkarzinome hervorrufen. Dabei spielen auch die Eigenschaften des Bakteriums eine entscheidende Rolle. Eine erfolgreiche medikamentöse Eradikationstherapie kann einige assoziierte Folgeerkrankungen heilen und die Inzidenz von assoziierten Malignomen senken. Hierzu werden Protonenpumpeninhibitoren in Kombination mit zumeist 2 oder 3 Antibiotika eingesetzt. Zu den häufig verwendeten Subtanzen zählen unter anderem Clarithromycin, Amoxicillin, Metronidazol, Levofloxacin oder Tetrazyklin. Die Prävalenz der Infektion ist, hauptsächlich aufgrund der schlechteren sozioökonomischen Bedingungen, in den Entwicklungsländern am höchsten. Die globalen Resistenzen gegen die verwendeten Antibiotika haben teilweise ein bedenklich hohes Niveau erreicht.
Methoden: Zur Beantwortung der wissenschaftlichen Fragestellung wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurde hauptsächlich die medizinische Literaturdatenbank PubMed nach entsprechenden wissenschaftlichen Erkenntnissen durchsucht und die gewonnenen Ergebnisse wurden einander vergleichend gegenübergestellt. Besondere Berücksichtigung fanden dabei die verschiedenen Leitlinien zur Therapie der Helicobacter-pylori-Infektion.
Ergebnisse: In Europa ergeben sich die höchsten primären Resistenzraten für die Antibiotika Clarithromycin, Metronidazol und Levofloxacin mit 17,5%, 34,9% bzw. 14,1%. Global betrachtet sind diese Raten noch etwas höher, vor allem für Metronidazol. Über die letzten Jahre konnte zudem ein Anstieg der Resistenzraten beobachtet werden. Nach erfolgloser Ersttherapie steigen die sekundären Resistenzraten für Clarithromycin und Metronidazol deutlich an. Auch eine antibiotische Vorbehandlung aus anderer Indikation beeinflusst die Resistenzbildung.
Aus den assoziierten Folgeerkrankungen der Helicobacter-pylori-Infektion ergeben sich die Indikationsstellungen zum Nachweis und zur medikamentösen Therapie der Infektion. Für die empirische Therapie sollen dabei vor allem die regionalen Resistenzen beachtet werden. Unter Berücksichtigung weiterer Risikofaktoren für das Vorliegen von Resistenzen und der regionalen Wirksamkeit, sollen geeignete Therapieschema ausgewählt werden.
Diskussion: Durch die Resistenzlage und den damit verbundenen Wirkungsverlust hat die Standard-Triple-Therapie an Bedeutung verloren. Für die empirische Erstlinientherapie ist vor allem die Bismut-Quadrupeltherapie von Bedeutung. Die konkomitierende Quadrupeltherapie ist eine adäquate Alternative. Eine erfolgreiche Eradikationstherapie hat das Potenzial die Magenkarzinominzidenz zu senken und ist aufgrund der hohen Prävalenz der chronischen Helicobacter-Infektion von großer gesellschaftlicher Relevanz. Die Kenntnis über vorliegende prätherapeutische Resistenzen ist ein Schlüsselelement der Therapie und bedarf erweiterter Methoden zur Gewinnung der benötigten Informationen.
Schlagwörter
Helicobacter pylori, Infektion, Eradikationstherapie, Resistenz
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2020
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Volmer, Peter Ferdinand
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Lehrstuhl für Pharmakologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Beubler, Eckhard; Univ.-Prof.i.R. Mag.pharm. Dr.
Mitbetreuer*in (intern)
Lippe, Irmgard; Ao.Univ.-Prof. Dr.phil. Dr.h.c.
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