| Seit der Jahrtausendwende ist die Lebenserwartung in Österreich weiter gestiegen. Im Jahr 2011 erhobene Daten und Zahlen zeigten, dass die Lebenserwartung der Frauen bei 83,3 Jahren, die der Männer bei 78 Jahren liegt. Da ein höheres Alter zu den Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung einer Demenz zählt, zeigt sich auch in den Prävalenzzahlen für diese Krankheit ein deutlicher Anstieg.
Die Entstehung einer Demenz kann viele verschiedene Gründe haben. Zu den primären Demenzformen zählen die Alzheimer Demenz, die vaskuläre Demenz, die Lewy-Körperchen Demenz und die Frontotemporale Demenz.
Tacrin war der erste Cholinesterase-Hemmer, der für die Therapie der Alzheimer Demenz zugelassen wurde. Aufgrund schwerwiegender Nebenwirkungen wurde dieser Wirkstoff jedoch wieder vom Markt genommen. 1996 wurde Donepezil für die therapeutische Nutzung zugelassen und wird neben Rivastigmin und Galantamin für die Therapie der leichten bis mittelschweren Alzheimer Demenz eingesetzt. Neben diesen drei Wirkstoffen wird für die mittelschwere bis schwere Form Memantin eingesetzt. Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit dieser Arzneimittel, jedoch handelt es sich dabei nur um eine symptomatische Therapie. Die fortschreitende kognitive Beeinträchtigung und die Progredienz der Erkrankung können bis heute nicht gestoppt werden.
Aufgrund der Wirksamkeit der Cholinesterase-Hemmer und Memantin bei der Alzheimer Demenz wurden diese auch bei den weiteren primären Demenzen getestet. Hierbei zeigten sich zwar teilweise positive Effekte, jedoch bedarf es noch weiterer, umfangreicherer Studien, um tatsächlich mögliche signifikante Wirkungen beweisen zu können. Aktuell ist keiner dieser Wirkstoffe für die vaskuläre Demenz, die Lewy-Körperchen Demenz oder die Frontotemporale Demenz zugelassen. |