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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Risiko für das Auftreten venöser Thrombembolien unter Einnahme oraler Kontrazeptiva  
 Einführung:
Orale Kontrazeptiva zählen zu den am häufigsten angewendeten und sichersten Verhütungsmethoden. Neben der wichtigsten Indikation für die Verschreibung von oralen Kontrazeptiva, der Empfängnisverhütung, sind immer auch mögliche Nebenwirkungen zu berücksichtigen. Beim Auftreten einer venösen Thrombembolie handelt es sich um eine schwerwiegende, potentiell letale Folge unter der Einnahme oraler Kontrazeptiva. Seit ihrer Entwicklung und Markteinführung in den 1960ern vollzog die Pille, unter anderem zur Risikoreduktion, fortlaufende Weiterentwicklung bezüglich Dosierung, Art und Zusammensetzung der Östrogen- und Gestagenkomponente, sowie Art der Einnahmeschemata. Das Ziel dieser Diplomarbeit besteht darin, mithilfe der bereits publizierten Literatur, die Grundlagen zur Funktionsweise oraler Kontrazeptiva und deren Einfluss auf den weiblichen Regelkreis zu erörtern, um schließlich das Risiko für das Auftreten venöser Thrombembolien unter der Einnahme oraler Kontrazeptiva zu untersuchen und heraus zu finden, ob und wenn ja, welche Unterschiede, das Risiko betreffend, bei den diversen Präparaten bestehen.

Material und Methoden:
Zur Erörterung der Fragestellung dieser Literaturrecherche wurden die Datenbanken PubMed und Google Scholar nach passenden Studien, Reviews und Metaanalysen durchsucht. Ergänzend wurden spezifische Fachbücher, sowie E-Journals, Leitlinien sowie Arzneimittelfachinformationen hinzugezogen.

Ergebnisse :
Das Risiko für das Auftreten einer venösen Thrombembolie ist unter der Einnahme oraler Kontrazeptiva um das 5 bis 6-fache erhöht. Unterschiede bestehen hinsichtlich der Gestagenkomponente, mit der geringsten VTE- Rate bei Levonorgestrel und Norethisteron-haltigen Kombinationspräparaten, und der Östrogendosis, mit Risikoreduktion bei Präparaten, welche unter 50μg (bzw. 30μg auf 20μg) Ethinylestradiol enthalten. 3. Generationspräparate, welche Desogestrel und Gestoden enthalten, sowie 4. Generationspräparate mit Drospirenon und Cyproteronacetat zeigen ein 1.4 bis 2-fach höheres Risiko im Vergleich zur Gestagenkomponente Levonorgestrel. Die Einnahme von Gestagenmonopräparate geht mit keinem erhöhten venös-thrombembolischen Risiko einher.
 
 Venöse Thrombembolie; orale Kontrazeption; orale Kontrazeptiva  
 
 2018  
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 Gynäkologie
 Innere Medizin
 Pharmakologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schönegger, Tamara
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Pharmakologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Beubler, Eckhard; Univ.-Prof.i.R. Mag.pharm. Dr.
  Donnerer, Josef; Univ.-Prof. Dr.med.univ.